Niemand isst gerne alleine. Ein geselliges Abendessen mit lieben Menschen würden wir doch alle der einsamen Netflix-Pizza vorziehen, oder? Leider essen aber ziemlich viele von uns ziemlich oft alleine. Und das ist gar nicht gut. Für Psyche und Gesundheit. Also raus mit euch – unter Leute! Wohin? Ins togather! Münchens erstes Co-Dining-Restaurant ist die Anlaufstelle für alle, die keinen Bock auf einsame Netflix-Pizzen, aber richtig viel Lust auf lustige Tafelrunden mit echten Menschen haben.
Das Konzept Co-Dining ist schnell erklärt: Ein Ort, wo du essen kannst, wenn dir nach ungezwungenen real-life-Kontakten ist. Einfach kommen und dazusetzen! Inhaberin Sarah empfängt einen dabei so dermaßen natürlich-herzlich, dass man sich gleich pudelwohl und integriert fühlt. Kaum hat man eines der leckeren „Hausmannskost-reloaded-Gerichte“ bestellt, die Sarahs Mama in der Küche zaubert, schon steckt man mitten in einem angeregten Gespräch mit den Tischnachbarn. Die sind dank des klaren Konzepts auch gleich ganz aufgeschlossen und neugierig, wer sich da zur Runde dazugesellt.
Als Rollstuhlfahrer darf ich zu Kultur-Events immer jemanden for free mitnehmen. Die Begleitung fürs nächste Jazz-Konzert habe ich hier kennengelernt!
togather-Gast
Damit nicht am Ende doch wieder jeder alleine isst, rät es sich, innerhalb des grob festgelegten „Mahlzeitrahmens“ aufzuschlagen:
Co-Lunch: 11:30 bis 14:00 Uhr
Co-Dinner: 18:00 bis 21:30 Uhr
Laut Sarah ist das togather nicht nur Co-Dining-Restaurant, sondern „Lebensraum“. Um es entsprechend mit Leben zu füllen, füllt sie den togather-Kalender fleißig mit verschiedensten Events. Co-Dinner, Co-Lunch, international Co-Lunch, Mindful Lunch, Co-Working-Sessions, Spieleabende, Brunch sowie eine nicht enden wollende Liste an Workshops, Vorträgen, Art Nights, … Sarah sprudelt nur so vor Ideen, wie sie ihren Gästen eine schöne, gemeinsame Zeit bescheren kann.
Sarahs Co-Dining-Idee reifte Schritt für Schritt heran. Nach einigen Backpacking-Reisen vermisste sie zurück in Deutschland die Hostel-typische, aufgeschlossene Herzlichkeit, die aus Fremden ruckzuck Freunde werden lässt. Sie wollte auch hier einen Ort schaffen, der diese Art von Connection möglich macht. Über Apps wie Meet5 oder eatwith lud Sarah kurzerhand zum Sonntagsdinner zu sich nach Hause ein. Das Interesse war so groß, dass ihr Esstisch bald zu klein wurde. Genauso die Restauranttische, die sie daraufhin reservierte. Ganz offensichtlich war die Zeit reif fürs eigene Lokal!
Sarah finanzierte ihr Vorhaben teils über Crowdfunding. So wurden auch wir von Geheimtipp München auf das togather aufmerksam. Wir unterstützten gerne und freuten uns mit Sarah, als die Fundingsumme weit übers Ziel hinaus schoss. So konnte Sarah noch viel mehr Liebe in die Einrichtung ihres Restaurants stecken als erhofft. Zum Beispiel wurden die großen Tische eigens fürs togather im Rahmen eines sozialen Projekts von Flüchtlingen angefertigt. Und die ausgeklügelte Schalldämmung hält die Geräuschkulisse auch bei Full House auf einem angenehmen Level. Apropos Full House: genau das wünschen wir Sarah für alle 313 geöffneten Tage im Jahr. Wir finden: Das togather ist mit seinem innovativen Ansatz eine echte Bereicherung für unsere Stadt. Ein kleiner Schritt für Münchens Gastroszene … aber ein großer Schritt für seine Single-Haushalte.