München Wissen Der ultimative Krapfenguide

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Wo ihr in München die besten Krapfen bekommt, haben wir euch in unserer Top-Liste verraten. Bei Rischart habt ihr z.B. die Qual der Wahl zwischen weit über zehn verschiedenen Krapfen-Sorten – eine sweeter als die andere. Brezenglück hat mit ihrer „Krapfenbreze“ das leckere Faschingsgebäck sogar ganz neu erfunden. Aber habt ihr euch auch schon einmal gefragt, warum wir die süß-gefüllten Dinger in Bayern überhaupt Krapfen nennen? Vom ultimativen Essen-Ohne-Zu-Kleckern-Hack bis zum Insider-Wissen zum Krapfen-Konsum der Münchner*innen: hier kommt der ultimative Guide zur Krapfen-Saison!

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Die Schöpfer-Story

Wer hat den Krapfen erfunden?

Um die Herkunft des Krapfens ranken sich viele Sagen und Mythen. Eine davon stammt aus dem 19. Jahrhundert und besagt, dass die Wiener Zuckerbäckerin Cäcilia Krapf die Schöpferin der kleinen, zuckrigen Teigkugeln sei. Ein Streit mit ihrem Ehemann habe sie zu dem kleinen Gebäck inspiriert, als sie ein Stück Germteig nach ihrem Göttergatten warf. Dieser – also der Teig, nicht ihr Mann – landete dann jedoch in einem Topf voll siedendem Fett. And so the Krapfen was born! Genau genommen gab es aber krapfen-ähnliche Leckereien schon zur Zeit der alten Römer. Eins ist sicher: auch wenn Cäcilia nicht wirklich die Erfinderin der Krapfen ist, trug sie mit ihren „Cillykugeln“ maßgeblich zum Erfolg bei. Ist ja auch eine wilde Story, oder?!

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Berliner, Pfannkuchen, Kreppel?

Der never-ending Namens-Battle

Ja, ja, wir Landsleute aus Bayern werden vom Rest der Nation sowieso für unsere Bezeichnung „Fasching“ – statt Karneval – belächelt. Aber für die Bezeichnung unseres saisonalen Star-Gebäcks gibt es wirklich TAUSEND unterschiedliche Ausdrücke. Wir haben mal ein paar für euch rausgesucht, let’s start in der Hauptstadt. Die Berliner*innen nennen das süße Faschingsgebäck „Pfannkuchen“. Die Frage, die wir uns stellen, ist, wie nennen die dann richtige Pfannkuchen? Also die kleinen, platten Fladen aus der Pfanne? Naja, you do you oder so … weiter geht’s mit dem Westen! Hier sagt ein Großteil der Leute „Berliner“. HÄ? Da soll mal jemand durchblicken. Hessen nennt die Krapfen „Kräppel“, was schon ein ziemlich hässliches Wort für so ein süßes, frittiertes Teig-Bällchen ist. Und schließlich kommen wir zur einzig legitimen Bezeichnung, verbreitet in Österreich und Bayern: der KRAPFEN!

Weltmännisch wie wir sind, darf der internationale Blick nicht fehlen: Die Italiener*innen außerhalb Tirols nennen Krapfen „Bombolone“ und in England werden sie als  „Jelly Doughnouts“ bezeichnet. Süß, oder?  Und eigentlich ist es ja auch egal, wie man sie am Ende nennt – schmecken tun sie überall.

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Wie viel verputzt München?

Unser Krapfen Konsum

Was jetzt kommt, ist wirklich krass: In unserer Stammfiliale der Familienbäckerei Kistenpfennig hat uns eine liebe Mitarbeiterin verraten, dass sie an einem durchschnittlichen Wochentag knapp 2000 Krapfen verkauft. Bei 23 Filialen in und um München macht das dann mal locker flockig 46.000 Krapfen. Alleine bei dieser Bäckereikette. Das sind knapp 14 Million Kalorien! Beim Familienunternehmen Rischart spricht man sogar von 70.000 Krapfen pro Tag über alle Filialen. Crazy, was wir Münchner*inne uns da zur Faschingssaison reinziehen! Aber mei, die bunt verzierten, süßen Dinger sind halt einfach auch sooo gut …

Wenn ihr nach dem Krapfen-Koma eurem Körper was Gutes tun wollt, schaut doch mal bei unserem Anti-Wiesn-Detox vorbei. Der ist vielfältig anwendbar, so auch nach der Faschings-Sause.

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Klotzen, nicht kleckern

How to Krapfen-Essen

Krapfen in der Öffentlichkeit zu essen, kann durchaus zu einer elementaren Herausforderung im Leben eines jeden Schleckermaules werden. Die Füllung quillt aus allen Seiten raus, der Puderzucker fliegt uns um die Ohren und wir sehen aus wie a gschaider Voidepp. Deshalb unser Tipp: den Krapfen zerreißen. Jetzt weiß man genau, wo sich die Marmelade befindet und kann hoffentlich ohne größere Batz-Gefahren reinbeißen.

These: Burger sind die herzhafte Krapfenvariante. Beweis: beim Burger essen kann man sich auch richtig gut einsauen. Wir haben für euch die 7 besten Spots in München zusammengetragen.

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Geschichtsstunde

Wieso sind Krapfen ein Faschingsbrauch?

Krapfen haben – wie vieles in Bayern – einen christlichen Hintergrund: die Fastenzeit. Glaubt es oder nicht: Die haben die Menschen früher nämlich ganz schön ernst genommen. Und da gab es noch keine Saftkur-Anbieter wie das Münchner Label Frank und Co. … Um ältere und ärmere Menschen in dieser Zeit zu schützen, empfahlen die Mönche im Mittelalter, statt Brot auf Krapfen zurückzugreifen, um sich einfacher Energiereserven anzufuttern. Außerdem konnten so Vorräte von Butter, Eiern und Schmalz aufgebraucht werden. Soll ja nichts schlecht werden … Wir unterstützen das. Und greifen direkt zum nächsten Krapfen auf unserer bunten Platte der süßen Sünden … Yummieh!

Noch nicht genug eingestimmt auf die Jecke-Saison? Hier sind sieben Tipps für eure Fastenzeit in München.

Noch mehr süße Faschingssünden? Geheimtipps zur närrischen Saison

Bunt und süß gefüllt Top7 Krapfen in München

Offiziell startet die Faschingszeit am 11.11. – und dieses Jahr dürfen wir den auch wieder richtig feiern. Gottseidank! Die ausgelassene Feierstimmung ließ in den vergangenen Jahren aus leider zu bekannten Gründen zu wünschen übrig. Fixer Bestandteil dieses landesweiten Brauchtums sind nebst kunterbunten Kostümen und hemmungsloser Feierei die Krapfen. Gaumenfreuden auf…