Jetzt wird gezuzelt! – Top7 Weißwurst essen in München

Die Weißwurst gehört zu München wie die Breze, das Helle und die Wiesn. Am Sonntag wird vor 12 Uhr in den Münchner Wirtshäusern fleißig gezuzelt. Dazu gibt es ein kühles Weißbier und eine ordentliche Portion süßen Senf. Ein Hauch von Zitrone macht den Geschmack der Wurst perfekt. Wenn ihr euch als richtige Münchner*innen bezeichnen wollt und nicht gerade veggie oder vegan unterwegs seid, dann müsst ihr unbedingt unserem Guide folgen und die sieben besten Weißwürste Münchensprobieren!

Los geht es direkt mit dem Top-Favoriten unter den Weißwurst-Verkäufern in München. Egal wen man fragt, die Antwort ist immer wieder die gleiche: Die besten Weißwürste isst man in der Gaststätte Großmarkthalle. In Sendling, ganz in der Nähe des Schlachthofs ist das Fleisch garantiert frisch und von hoher Qualität. In dem bodenständigen Wirtshaus dreht sich alles um traditionelle bayerische Küche, da darf der Klassiker Weißwurst auf keinen Fall fehlen. Die Wirte Ludwig Wallner und Gabi Walter bleiben ganz dem Motto ihres Vaters treu: „ Das Einfache gut machen“. Das merkt man – Briesmilzwurst, Kalbsbratwürstl, Rauchware, aber auch der Kaiserschmarrn schmecken wie bei Oma. Eben einfach gut!

Der Kaisergarten in Schwabing ist nicht das typische, urige Brauhaus. Er blickt zwar auf eine über 100 Jahre alte Geschichte zurück, kommt aber trotzdem wie der moderne junge Hüpfer unter den Wirtshäusern daher. Was wir lieben! Das Interieur ist in hellen, warmen Tönen gehalten, Holz in ausgefallenen Formen bestimmt den Innenraum und ein sattes Grün gibt dem Ganzen den gewissen urbanen Touch. Aus alten Milchkannen ragen frische Tulpen und Rosen hervor und machen den Bogen zwischen Tradition und Moderne perfekt. Auch die Speisekarte vereint alt und neu – hier stehen die Weißwürste direkt unterhalb der Breakfast-Bowl mit Quinoa. Ein Frühstücksspot also, indem sowohl Weißwurst-Lover als auch Veggies glücklich werden.

Es fing alles im Jahr 1715 an, – ja, das ist schon eine Weile her. Es zieht uns also mal wieder in ein Traditionshaus. Die können das halt einfach mit den Weißwürsten. Vor über 200 Jahren hieß das Donisl noch Bierwirtschaft am Markt, mittlerweile ist es die zweitälteste Gaststätte in München und eine Institution direkt am Marienplatz. Hier kommt man gesellig zusammen und zuzelt seine traditionelle Weißwurst zu zünftiger Wirtshaus-Musik. Wir finden genauso muss es sein, denn die beste Wurst nutzt nichts, wenn die Atmosphäre außenrum nicht passt. Ein Klassiker, den wir euch nicht vorenthalten können.

Viel frischer geht es eigentlich nicht mehr. Bei der Metzgerei Gaßner wird die Weißwurst quasi unmittelbar produziert, bevor wir sie essen. In der Zanettistraße direkt im Schlachthofviertel sind die Weißwürste wirklich kesselfrisch und gelangen ohne Umwege auf unsere Teller. Im Marktstüberl herrscht rustikale Gemütlichkeit und es heißt, der frühe Vogel fängt den Wurm. Ab 7:30 Uhr könnt ihr hier frühstücken. Langschläfer*innen haben Pech, – schon um 14 Uhr schließen sich die Pforten der Metzgerei wieder. Bereits seit 1937 gibt es die Metzgerei Gaßner, angefangen hat alles in Schwabing. Der Betrieb wuchs stetig und so zog es die Gaßners in den 90er-Jahren in den Viehhof, wo wir bis heute Fleisch in bester Qualität genießen können.

Die Augustiner Bräustuben im Westend sind bei Student*innen und Einheimischen gleichermaßen beliebt. Ob das wohl an den für München sehr angenehmen Preisen hier liegt? Wir lassen das mal dahingestellt. Die Bräustuben bestechen mit Wirtshaus-Feeling pur. Große Sitzbänke, traditionelle Deko, großer Ausschank – so stellt man sich als Tourist wohl das typische Münchner Brauhaus vor. Und was sollen wir sagen? Uns gefällt es so. Wir machen es uns auch gerne in der etwas heimeligeren Stube gemütlich. Egal, wo ihr sitzt, ob Bierhalle oder Stube, die Weißwürste sind hier immer ein Genuss und auch als Katerfrühstück am Morgen nach dem Trinken ein echter Lebensretter (nein, wir sprechen hier natürlich nicht aus Erfahrung… haben wir von einem Freund). Von 10 bis 13 Uhr bekommt ihr ein „bayerisches Frühstück“ für 3,10 Euro, also auf in die Bräustuben.

Der große Schauspieler Walter Sedlmayer wollte sich hier noch mal verwirklichen, eine ganz neue Rolle Spielen in seinem eigenen Wirtshaus. Als Wirt beweisen konnte er sich leider nie – bereits kurz nach der Eröffnung wurde er ermordet. Der Name ist aber geblieben, ihm zu Ehren, und heute ist das Sedlmayer eine beliebte Adresse bei Einheimischen, Touristen und auch der Prominenz. Es gibt eine riesige Auswahl an Speisen, – vorausgesetzt man mag Fleisch – denn hier ist alles typisch bayerisch und dadurch eben auch fleischlastig. Schnitzel, Leber, Leberkäs und natürlich Weißwürste stehen auf der Speisekarte. Die Weißwürste werden übrigens von der Großmarkthalle geliefert, schmecken also ebenfalls ausgezeichnet. Während ihr auf euer Essen wartet, könnt ihr den Köchen in der Küche übrigens bei ihrer Arbeit über die Schulter blicken. Ach ja, und auch der Kaiserschmarrn ist ein Hochgenuss!

229 Jahre gibt es ihn schon, den Königlichen Hirschgarten, den größten Biergarten Münchens – ein wahres Traditionshaus. Hier spült man sein Maßglas noch selbst aus, bevor man zum Ausschank spaziert und genießt sein kühles Bier danach unter den schattenspendenden Kastanien. Im Sommer ist der Biergarten quasi unser zweites Zuhause und da darf unsere Weißwurst am Morgen natürlich nicht fehlen, – die schmeckt hier auch besonders gut. Kein Wunder, sie hatten schließlich über 200 Jahre Zeit, das Rezept zu perfektionieren. Und darauf? Jetzt erst mal ein ordentliches Frühstück! Mit was… könnt ihr euch denken.