Faces of Minga #9 Mit Anika Landsteiner in Mary’s Coffee Club

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Nena sang einst irgendwie, irgendwo und irgendwann und erklärte uns, dass Liebe aus Mut gemacht wird – die aufstrebende Autorin Anika Landsteiner belehrt uns allerdings eines Besseren, indem sie ganz richtig feststellt, dass man eigentlich nicht nur eine große Portion Mut zum Lieben braucht, sondern vor allem zum Leben. Und weil das nicht nur ihr Lebensmotto ist, sondern auch ein verdammt guter Buchtitel, hat sie das gemacht, was sie am allerbesten kann: ein neues Buch geschrieben. Welche Rolle die 84-jährige Emma darin spielt; warum sie mittlerweile keine englischen Kriminalkomödien mehr schreibt und von welchen Überfrauen sie sich selbst inspirieren lässt – das alles hat Anika uns bei einer heißen Tasse Kaffee in ihrem Lieblingscafé Mary’s Coffee Club erzählt.  

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Das ganze Interview mit Anika gibt´s in unserem Podcast

Homeoffice away from home

Dass wir uns ausgerechnet hier in der ruhigen Amalienpassage in der Maxvorstadt mit der herzlichen Wahlmünchnerin treffen, ist natürlich kein Zufall: Nicht nur, dass die Location very instagrammable und die Avo Smash Toasts very delicious sind – es gibt vor allem funktionierendes WLAN. Wenn Wortspielerin Anika Zuhause nämlich die Decke auf den Kopf fällt, zieht sie sich hierhin zurück, um ihrer Fantasie für ein neues Belletristik-Werk freien Lauf zu lassen oder für ein realitätsgetreues Sachbuch in die Tasten zu hauen.

Wenn ich ein Buch wäre, wäre ich eins voller schöner Sätze!

Anika Landsteiner

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Bei Mary mit Anika.
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Erzähl doch mal, Anika…
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Steht ihr gut, die gute Laune…
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Theater oder Literatur?

Schriftsteller werden – jaja, das ist immer noch ein Traumberuf für viele junge Schreiberlinge, der doch oft unerreichbar zu sein scheint. Dass das gute alte Sprichwort „Wo ein Wille, da ein Weg“ allerdings immer noch gilt, dafür ist Anika ein Paradebeispiel: Schon im zarten Kindesalter verfasste die sprachverliebte Geschichtenerzählerin Dialoge für ihre ersten In-House Theater-Produktionen. Ihr Publikum (neben geduldigen Kuscheltieren hin und wieder auch interessiert bis gereizte Familienangehörige) kam demnach schon früh in den Genuss ihrer englischen Krimikomödien, die Miss Marple und Professor Plum mühelos in den Schatten stellten. In der Hauptrolle? Naturellement: Anika selbst. Mit Anfang 20 stand sie dann vor ihrer ganz persönlichen 1-Millionen-Euro Frage – Schreiben oder Schauspiel? Mit dem Argument „Schriftsteller drehen ja eh mit fortgeschrittenem Alter so richtig auf“ entschied sie sich vorläufig für eine Schauspielausbildung.

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Belesen? Besser beseelt! Von Annikas Büchern allemal – wissen wir aus Erfahrung.
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Girl Power? Aber hallo!

Doch so wirklich erfüllt? Fühlte sie sich auf Dauer nicht. Sie begann zu bloggen, machte diverse Praktika und war nach einer etwas holprigen Einstiegszeit sogar in der Lage, sich finanziell ganz und gar auf ihr außerordentliches Talent zu verlassen. Aber nur weil die kreative Buchstabenklemptnerin ihre Berufung dann endlich gefunden hatte, bedeutet das noch lange nicht, dass sie seitdem nur noch eingleisig fährt: Neben dem Genre „Sachbuch“, bei dem es hauptsächlich um autobiografische Geschichten geht, dessen Erlebnisse und Erfahrungen sie gerne mit anderen Menschen teilen möchte; schreibt sie zudem inspirierende Romane und stellt nebenher noch einen Podcast auf die Beine. Ihre Gäste: Überfrauen, die aufgehört haben, sich kleinzumachen; ihren Weg vom Außen zum innen gefunden haben und Geschichten zu erzählen haben, die zum Denken anregen.

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Starke Frau – starke Worte!
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Für Leseratten!
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Freizeit-Schmankerl

Wer endlich mal wieder ein richtig gutes Buch lesen will: In „Mein italienischer Vater“ beschreibt Anika Landsteiner die Geschichte von Laura – einer jungen Frau, die sich nach einem schweren Schicksalsschlag auf die Suche nach ihrem Vater macht. Ihre Reise bringt sie ins tiefste Süditalien, wo sie die in oder andere Herausforderung erwartet. Eindrücke gesammelt hat Anika höchstpersönlich: Zwei Wochen hat sie bei den Einheimischen verbracht und sich ein Bild von deren Leben gemacht. Melancholischer Glücklichmacher! Wer sich im Sachbuch-Genre Zuhause fühlt: Gehen um zu bleiben. Reiseberichte ganz ohne Klischee – dafür voller Persönlichkeit.

Themen, die die Welt bewegen: Wie sieht es beim Thema Finanzen in der Damenwelt aus? Wie wird man vom Model zur Yogalehrerin? Und wie geht man eigentlich mit verletzender Kritik um? Alle zwei Wochen befragt Anika starke Frauen, macht daraus einen Podcast und bereichert unseren Horizont. Wir sagen: Ein Must-Hear!

Der Mut & das Leben

Eines Tages klingelt das Telefon in ihrem Elternhaus. Anika ist nur zufällig Zuhause, nimmt den Hörer ab, – was ihr sonst eigentlich nie einfallen würde. Am anderen Ende ist eine ältere Dame: Sie hätte ein Bild von Anika in der Zeitung gesehen und im Telefonbuch nach ihrer Nummer gesucht. Sie müssten mal reden. Sie bräuchte nämlich jemanden, der ihre unwirkliche Geschichte aufschreibt. Und so ließ das Schicksal Anika keine Wahl: Sie lernt die beeindruckende Emma kennen und entwickelt mit ihr gemeinsam ein ausgefallenes Buchkonzept, das einen Selbstversuch von Anika mit den bewegenden Elementen aus Emmas aufregendem Leben verbindet. Die Vorgabe: Anika stellt sich ein Jahr lang sieben Herausforderungen, für die sie über ihren eigenen Schatten springen muss und tauscht sich im Nachhinein mit Emma über die gesammelten Erfahrungen aus. Das Endergebnis: 280 emotionale Seiten voller Mut, Historie, Liebe, Anerkennung, Vergebung und Respekt. Verraten? Wollen wir noch nichts. Das lokale Meisterstück „Leben wird aus Mut gemacht“, muss man selbst gelesen haben, um zu verstehen, wovon wir reden.

Das komplette Interview auf die Ohren! Den Geheimtipp München Zuhause-Talk…

…gibt’s beim Podcast-Provider eures Vertrauens.

Pragmatische Homebase

Apropos lokal: Wir haben uns ja schon gefragt, warum es eine reiselustige Weltenbummlerin wie Anika Landsteiner doch immer wieder zurück nach München zieht. Man könnte schließlich meinen, dass sie ihre Zelte unter anderem aus Inspirationsgründen immer mal wieder woanders aufschlagen wollen würde. Anika lacht und schüttelt den Kopf: „Natürlich macht man Zuhause auf gewisse Weise von einem Lieblingsmenschen abhängig. Aber wenn ich es ganz pragmatisch sehe, ist München einfach die schönste Stadt, um heimzukommen.“ Dem ist nichts hinzuzufügen, liebe Anika! 

Noch mehr München-Storys… gibt es hier!