Der Jochberg ist einer unserer Lieblingsgipfel, wenn es darum geht, schnell aus der Stadt rauszukommen und einen lohnenswerten Berg mit wunderbarem Rundblick zu genießen. Gerade für spontane Trips mit weniger Zeit eignet er sich sehr gut und ist dabei auch nicht so überlaufen wie sein prominenter Nachbar, der Herzogstand. Durch die relativ kurze Anreise und den verhältnismäßig kurzen Aufstieg (1-1,5h) wird er gerne auch zum Sunrise bestiegen. Diesmal gibt es aber die Winter Edition inklusive Sunset!
Wir sind Well Outside – denn draußen ist unser Zuhause. Fasziniert von der Schönheit der Berge und der Natur verbringen wir jede freie Minute draußen. Einen Teil der ganz besonderen Augenblicke und Momente unserer Abenteuer teilen wir nicht nur auf unserem Blog und bei Instagram mit euch – sondern auch hier, bei Geheimtipp München. Wir überraschen euch mit Gastbeiträgen und erkunden mit euch die Welt. Seid ihr bereit, Stadtkinder?
Der Aufstieg führt vom Parkplatz am Kesselberg in mäßiger und gleichbleibender Steigung die circa 700 Höhenmeter zum Gipfel hinauf. Dabei geht der Weg etwa eine Stunde lang durch den Wald, der aber immer wieder Lichtungen hat, die eine schöne Aussicht auf die Sonne im Rücken geben. Vorausgesetzt man hat bei Schnee und Eis Grödel an, lässt sich der Aufstieg zügig bewältigen und man ist bald oberhalb der Baumgrenze. Auf den letzten 15 Minuten zum Gipfel hin genießen wir schon den Rundblick mit der immer tiefer wandernden Sonne.
Am Gipfel angelangt sind wir tatsächlich für uns alleine und können die atemberaubende Kulisse aufsaugen und genießen! Die angeschwitzten Lagen tauschen wir gegen warme Wechselkleidung und ziehen die Handschuhe über. Dazu gibt es wärmenden Tee aus der Thermoskanne.
Eine „Quickie“ zum Sunset, ihr braucht immerhin grade mal 2 Stunden für Auf- und Abstieg. Startpunkt ist beim Wanderparkplatz Kesselberg. Einpacken solltet ihr auf jeden Fall wärmenden Tee und Wechselkleidung.
Grödel anziehen und Stirnlampe einpacken! Sonst könnte der Weg nach unten doch recht kompliziert werden. Und eine Kamera lohnt sich natürlich (wie ihr sehen könnt) ebenfalls – euch erwartet ein großartiger Ausblick zum Karwendelgebirge um zum Walchensee.
Inzwischen ist die Sonne nicht mehr weit über dem Horizont und verfärbt die umliegende Winterlandschaft in ein Naturschauspiel allererster Güte. Die Berggipfel im Karwendel werden noch angeleuchtet, während Kochelsee und Walchensee unter uns schon im frostigen Schatten liegen. Wir saugen den Augenblick auf und lassen uns zusätzlich vom Anblick erwärmen. Dann verschwindet die Sonne und es wird gleich gefühlt 5 Grad kälter. Zeit, wieder in Bewegung zu kommen und die Dämmerung im Abstieg zu genießen.
Der Abstieg verläuft auf demselben Weg wie wir aufgestiegen sind, um nicht unnötig lange im Dunklen laufen zu müssen. Die erste Hälfte ist durch die Schneelage noch verhältnismäßig hell und daher ohne Stirnlampe zu meistern. Dann wird der Wald wieder dichter und die Dämmerung geht langsam in Dunkelheit über, also brauchen wir das Batterielicht auf dem Kopf. Dank unseren Grödeln, haben wir auch auf eisigem Untergrund einen guten Halt unter den Füßen und so geht’s sicher wieder zurück zu Auto. Bis zum nächsten Mal und get well outside!