Hiken, Kraxeln, Abkühlen mit Well Outside Bilderbuch-Tagestour vom Vorderen Drachenkopf bis zum Seebensee

Geheimtipp Muenchen Indieberge Welloutside Drachenkopf 22 – ©Well Outside

Vielleicht sollten wir die Auszeichnung „Bergtour mit Prädikat“ einführen, denn die Tour auf den Vorderen Drachenkopf hätte diese auf jeden Fall verdient. Ein echter Leckerbissen, der wirklich alles bereit hält, was man sich von einer Tour in den Alpen nur erhoffen kann: malerische Almwiesen, gleich zwei glasklare Bergseen mit echtem Abkühlungspotential, eine schöne, gemütliche Hütte zur Einkehr, Kraxelei am Klettersteig & Gipfelgrat und nicht zuletzt ein Panoramablick auf das Zugspitzmassiv und die umliegenden Gipfel der Mieminger Kette.

Geheimtipp Muenchen Indieberge Welloutside Drachenkopf 2 – ©Well Outside
Magisches Licht…
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Geheimtipp Muenchen Indieberge Welloutside Drachenkopf 3 – ©Well Outside
…traumhaftes Panorama!
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Geheimtipp Muenchen Indieberge Welloutside Drachenkopf 5 – ©Well Outside
Verschnaufpause.
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Geheimtipp Muenchen Indieberge Welloutside Drachenkopf 9 – ©Well Outside
Aber nur ganz kurz!
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Klares Wasser, frische Luft.
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Geheimtipp Muenchen Indieberge Welloutside Drachenkopf 11 – ©Well Outside
Und jetzt ab nach oben!
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Runterschalten für den Hohen Gang!

Wir starten unsere Tour an der Talstation der Ehrwalder Almbahn (Parken gratis), biegen dort gleich hinter der Talstation in den Wald ab und folgen den Schildern „Hoher Gang“. Zuerst geht es am Bach entlang und dann durch einen Fichtenwald bald schon recht steil bergauf. Nach der Picknickstelle „Coburger Rast“ beginnt der eigentliche Klettersteig Hoher Gang – ein anspruchsvoller Steig, der in zahlreichen Serpentinen, mit vielen Sicherungen, gut zu bewältigen ist. Ein Klettersteigset ist hier nicht notwendig, aber schwindelfrei und bergerfahren sollte man allemal sein! Hier sei auch bereits gesagt: Wer an dieser Stelle bereits Probleme hat, sollte die Tour nur bis zur Coburger Hütte gehen und den Vorderen Drachenkopf nicht in Angriff nehmen. Safety First!

Uns bleibt nur zu sagen: Premium! Eine Tagestour, die wirklich voll und ganz nach unserem Gusto ist – und nach eurem sicherlich auch, wenn ihr dem Wandern ebenfalls verfallen seid. In rund 6 1/2 Stunden legt ihr in Ehrwald, in der Mieminger Kette, fast 16 Kilometer zurück, überwindet 1300 Höhenmeter und beobachtet vom höchsten Punkt auf 2303 Metern die Welt, die euch zu Füßen liegt. Gestartet wird am Parkplatz an der Ehrwalder Almbahn, einkehren könnt ihr an der Coburger Hütte. Ach, und bevor wir es vergessen: Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind Voraussetzung.

Packt die Badehose ein, nimm dein kleines Schwesterlein und dann nichts wie ab zum Seebensee! So ging das doch, oder? Also – die Message ist hoffentlich angekommen: Badesachen nicht vergessen. Ansonsten kann der gute alte Fotoapparat nicht schaden, damit ihr uns beim Knipsen von Drachensee, Seebensee und Wetterstein Konkurrenz machen könnt.

Wilde Kraxelei auf dem Rücken des Drachen

Der Weg verläuft anschließend über einen sanft ansteigenden Panoramaweg bis zum glasklaren, türkisfarbenen Seebensee. Diesen passieren wir am Ufer entlang und haben schon die Coburger Hütte im Blick, die knapp 300hm über uns liegt und über Serpentinen in mäßiger Steigung gut zu erreichen ist. Wir lassen diese erstmal, im wahrsten Sinne des Wortes, links liegen und biegen nach rechts ab. Unser Tagesziel, der vordere Drachenkopf, wacht hier bereits über uns und der Hütte, doch für den Aufstieg muss er zunächst einmal an der Ostseite halb umrundet werden. Dazu schlängelt sich der Steig bergauf und wir gewinnen weiter an Höhe, bevor wir ein Geröllfeld überwinden müssen, auf dem der Weg aber jederzeit gut zu erkennen ist. Die finalen 200hm haben es dann in sich und erfordern absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit (bei Nässe oder schlechter Sicht, sollte die Tour hier abgebrochen werden). Über eine Geländestufe, die mit ein paar letzten Sicherungen entschärft ist, gelangt man auf den wilden Rücken des Drachen. Unter voller Konzentration und oft unter Zuhilfenahme der Hände gilt es nun über einen durchaus zerklüfteten Grat zum Gipfel zu kraxeln. Die Ausblicke, erst recht am Gipfel, entschädigen für den Nervenkitzel, dennoch muss man auch den Abstieg wieder heil meistern, um den vorderen Drachenkopf bezwungen zu haben.

Geheimtipp Muenchen Indieberge Welloutside Drachenkopf 24 – ©Well Outside
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Die Well Outside Crew Gipfelstürmer & Outdoorlover

Wir sind Well Outside – denn draußen ist unser Zuhause. Fasziniert von der Schönheit der Berge und der Natur verbringen wir jede freie Minute draußen. Einen Teil der ganz besonderen Augenblicke und Momente unserer Abenteuer teilen wir nicht nur auf unserem Blog und bei Instagram mit euch – sondern auch hier, bei Geheimtipp München. Wir überraschen euch mit Gastbeiträgen und erkunden mit euch die Welt. Seid ihr bereit, Stadtkinder?

Lakedip zur Belohnung

Auf dem Rückweg ist es dann auch Zeit für eine Einkehr auf der schönen Coburger Hütte. Diese lockt, neben der üblichen Köstlichkeiten wie kühlem Bier, Kaiserschmarrn und Speckknödel auch mit einem tollen Blick von der Terrasse auf den Drachensee und das Wettersteingebirge. Zum Seebensee nehmen wir den bekannten Weg und machen eine weitere kurze Rast am See – bei den sommerlichen Temperaturen muss eine Abkühlung einfach sein!

Zum weiteren Abstieg halten wir uns erst für knapp 2 km auf dem Forstweg Richtung Ehrwalder Alm und biegen dann links ab auf den Immensteig. Dieser ist etwas weniger anspruchsvoll als der Hohe Gang, sollte aber aufgrund der Bodenbeschaffenheit (Wurzeln) nur bei Trockenheit gegangen werden. Den letzten Kilometer kann man sich bequem auf dem Wanderweg auslaufen und gelangt wieder zum Ausgangspunkt an der Talstation.