Nana Meze & Wine Fremde Länder, bekannte Gesichter: ein orientalischer Geheimtipp
Dieses eine Restaurant, das ihr schon ewig auf eurer To-Eat-Liste habt. Das euch schon von vielen Menschen empfohlen wurde, in das ihr es aber immer noch nicht geschafft habt. Warum? Gute Frage – ist ja immerhin in der gleichen Stadt. Genauso war es bei uns mit dem Nana Meze & Wine. Bis uns ein glücklicher Umstand eines Abends nach Haidhausen führte: Wir wurden eingeladen, eine Nacht im MOMA 1890 zu verbringen (davon an anderer Stelle mehr). Perfekt: Das Nana ist gerade mal 400 Meter Fußweg entfernt. Also nichts wie hin, in das Restaurant, dessen Name aus dem hebräischen und arabischen kommt und „Minze“ bedeutet.
Draußen & drinnen gleichermaßen gemütlich
Trotz frostigem Wetter sitzen wir draußen. Was gar nicht wirklich schlimm ist, denn Inhaber Jörg versorgt uns nicht nur mit kuscheligen Decken, sondern schmeißt uns auch direkt den Heizstrahler an. Dennoch liegt unsere Sitzplatzwahl nicht unbedingt daran, dass wir extreme Frischluft-Fanatiker sind, sondern vor allem daran, dass es quasi ein Glücksspiel ist, hier abends eine freies Fleckchen zu ergattern. Ganz geheim ist es also nicht mehr, – was den Geheimtippfakor für uns allerdings in dem Fall nicht mindert. Denn einigen von euch geht es vielleicht genauso wie uns: Ihr habt diese zauberhafte Location vielleicht schon lange auf eurer Wunschliste, es aber bis heute nicht geschafft. Was ihr jetzt wirklich schleunigst ändern solltet!
Die gute Küche ist das innigste Band der guten Gesellschaft.
Marquis de Vauvenargues
Schatzsuche für Weinfreund*innen
Ein weiterer Faktor, warum uns nicht so schnell kalt wird: die guten Drinks. Für uns gibt es einen herrlich erfrischenden Porto Tonic (Weißer Portwein, Zitronensaft und Tonic Water) und – natürlich – einen Aperol Spritz. Müssen wir euch an dieser Stelle eher nicht mehr erklären. Aber auch die Weinkarte kann sich durchaus sehen lassen: Wir schielen etwas neidisch auf die Flasche Rotwein am Nebentisch, die Jörg gerade öffnet. Apropos Wein und Jörg: der liquide Glücklichmacher ist die Passion des authentischen Gastgebers. Wer sich beim Lesen der vielfältigen Weinkarte also etwas verloren fühlt, einfach den Chef fragen – der hat jederzeit eine Empfehlung auf Lager.
Meze-Liebling: Aubergine in pikanter Tomatensauce
So fabelhaft die Drinks auch schmecken (oder gerade deshalb), so langsam wird es Zeit für etwas nahrhafteres – lustig ist ja gut, aber wir wollen ja noch wiederkommen dürfen. Bei einem Blick auf das Menü ergibt sich ein Problem, das wir jobbedingt öfter haben: wir können uns nicht entscheiden. Was hier eigentlich auch gar nicht so schlimm ist, weil es im Nana Meze & Wine vor allem darum geht zu teilen. Mit Freunden, Nachbarn, Lieblingsmenschen. Die Portionen sind perfekt dafür gemacht: Egal ob die unterschiedlichen Meze, die am allerbesten auf frisch gebackenem Pitabrot schmecken; die aromatischen Hummus-Varianten (genial: Hummus mit pikantem Lammhack); die knusprigen Falafel (unserer Meinung nach die knusprigsten der Stadt) oder das würzige, typisch israelische Shakshuka. Versteht ihr jetzt unser Dilemma? Dachten wir uns. Wir versuchen möglichst gut zu mischen, sind aber lange noch nicht fertig mit Probieren! Müssen wir wohl wiederkommen… ach, wie blöd.
Ein Absacker in Ehren…
Einen kleinen Blick werfen wir dann aber doch noch in das Innere des kleinen feinen Gastro-Juwels. Passend zum Namen wird das lockere Ambiente durch mintfarbene Wände, simple Holztische und schlichte Deko-Gegenständen kreiert. Kein Schi Schi, einfach ehrlich. Genau wie alles hier: das Essen, die Menschen, das Gefühl. Und der Schnaps zum Abschluss. Jetzt waren wir endlich hier – und es hat uns so gut gefallen, dass wir bis zum nächsten Besuch sicherlich nicht mehr so viel Zeit vergehen lassen.
