Les Deux Messieurs Zwei Herren am Pariser Platz

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Wie Gott in Frankreich leben, – das bedeutet, das Leben völlig unbeschwert und sorglos zu genießen. Wer schon einmal in Frankreich war, weiß, dass es einem die leckeren (und leider nicht gerade kalorienarmen – aber das lassen wir jetzt einfach mal so stehen) Spezialitäten, der gute Wein und die französische Nonchalance leicht machen, dem Stress und den Sorgen des Alltags zu entfliehen. Und obwohl wir in München die bayerische Gemütlichkeit leben, könnten wir uns doch das ein oder andere Scheibchen von den Parisern abschneiden. Wie schön, dass wir ein Café entdeckt haben, das so wie es ist, auch im Montmartre stehen könnte und in dem wir uns tatsächlich ein bisschen wie besagter Gott in Frankreich fühlen. Denn mitten im Franzosenviertel am Pariser Platz, – wie sollte es anders sein – hat vor fast einem Jahr das Les Deux Messieurs seine Türen geöffnet.

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Ein Blick durch das Fenster steigert die Vorfreude!
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Ein Fleckchen Frankreich mitten in München

Als wir vom Orleansplatz Richtung Pariser Platz spazieren, entdecken wir schon von Weitem die gut besuchte Terrasse des Les Deux Messieurs. Junge Familien, Pärchen und Mädelsgruppen sitzen an den Holztischen und genießen die Nachmittagssonne. Direkt vor dem Eingang haben es sich zwei Damen in schwarzen Etuikleidern und Fascinator (googelt es einfach) mit einer Tasse Kaffee gemütlich gemacht. Wir haben zwar nicht nachgefragt und wollen auch keine Vorurteile schüren, – die beiden sahen aber tatsächlich wie Bilderbuch-Französinnen aus und lassen vermuten, dass hier auch gebürtige Franzosen, die es in unser schönes München verschlagen hat, gerne ein und aus gehen. Mit hoher Erwartungshaltung betreten wir also das Café, welches von innen viel größer ist, als wir vermutet hatten. Der Eingangsbereich ist einladend mit blau-weißen Fliesen gestaltet und die weiße Holztheke mit der reichlich bestückten Auslage zieht uns immédiatemet in ihren Bann. Bunte, in höchster Patisserie-Kunst hergestellte Törtchen, Eclairs und Macarons lachen uns erwartungsvoll an und goldbraun gebackene Brioches und Croissants warten nur darauf, von uns probiert zu werden.  

Die Deux Messieurs stellen sich vor

Bevor wir bestellen, setzen wir uns zusammen mit Geschäftsführer David Kittel in die Sonne auf die Terrasse. Das kommt uns sehr gelegen, denn bei der köstlichen Auswahl brauchen wir noch etwas Bedenkzeit. David erzählt uns voller Leidenschaft von seinem Café. Die erste Location steht nun schon seit gut vier Jahren in Wiesbaden und weil das Geschäft so gut läuft, haben sich David und Mitinhaber Carsten Huth (also Les Deux Messieurs) dazu entschlossen zu expandieren. Das Schicksal meinte es gut mit den beiden und lieferte das perfekte Objekt am Pariser Platz im französischen Viertel. „Das müssen wir machen!“, dachten sich David und Carsten und eröffneten kurzerhand im Oktober 2020 das Les Deux Messieurs in München, – eine Woche vor dem zweiten Lockdown. Zu der Zeit konnte niemand ahnen, dass dieser ganze sieben Monate andauern wird, –doch mit der Bäckerei und dem to-go Geschäft konnte die harte Zeit überbrückt werden und jetzt ist das französische Café ein Ort der Zusammenkunft verschiedener Altersklassen, die die Räume mit ihrem Lachen und ihren Geschichten füllen. Denn die lassen sich bei einer Tasse gutem Kaffee und leckerem Gebäck schließlich am schönsten erzählen.

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Ein Blick auf die reichlich bestückte Auslage.
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Sieht zum Anbeißen aus, oder?
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Leckerer Honig und süße Feigenmarmelade – direkt aus Frankreich.
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Das süße Leben

Wir sehen, wie Teller mit zahlreichen Variationen von süßen Teilchen an uns vorbeiziehen, die an den Tischen mit großen Augen freudig erwartet werden und können es nicht mehr abwarten, endlich selbst zu probieren. Bedient werden wir von Gabi, die uns mit ihrer herzlichen Art jeden Wunsch von den Lippen abliest und uns eine herrliche Auswahl an original französischen Backwaren zusammenstellt, die keine Wünsche offenlässt. Wir kosten uns durch Tarte Tatin – also warmen Apfelkuchen mit Vanilleeis –, eine Schokoladentarte, einen bunten Mix verschiedener Macarons und den persönlichen Favoriten des Chefs: eine Beerentartelette mit Vanillecreme und Mandelboden. Wir lassen uns jeden Bissen auf der Zunge zergehen und träumen uns an die Seine, wobei wir schnell merken, dass das eigentlich gar nicht nötig ist. Denn das Les Deux Messieurs ist ein kleines Fleckchen Frankreich mitten in München. Schnell ist klar, dass wir dem Ganztagsfrühstückslokal (ja, ihr habt richtig gehört) bald einen zweiten Besuch abstatten müssen. Das Angebot klingt einfach zu verlockend, denn neben süßem gibt es hier an sieben Tagen der Woche auch herzhaftes Frühstück aus Rühr- oder Spiegelei, Käse- oder Aufschnittvariationen und Gerichte wie Quiche, Flammkuchen, Croques und Suppen. Die zwei Herren am Pariser Platz sind also ein echte Allroundtalente.

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Einmal alles bitte!
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Croissants und andere Backwaren gibt es hier in allen möglichen Varianten.
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So muss sich Gott in Frankreich gefühlt haben.
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Der Schokoladentraum in seiner vollen Pracht.
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Das kleine 1×1 der Patisserie

Eclairs (französisch éclair, „Blitz“) sind längliche, aus Brandteig hergestellte, Gebäckstücke. Meistens sind sie mit einer Creme gefüllt und mit einer Glasur oder Fondant überzogen. Der Name leitet sich wohl davon ab, dass die kleinen Teilchen schnell wie der Blitz verspeist werden.

Macarons sind kleine Baisergebäcke aus Mandelmehl. Es gibt sie in verschiedenen Formen und Geschmacksrichtungen – die meist verbreitete Version besteht aus zwei Hälften und einer Cremeschicht dazwischen.

Eine Tarte ist ein flacher Kuchen, der aus einer speziellen Art des Mürbeteigs ohne den Zusatz von Zucker und Salz gebacken wird. Dem Belag sind von herzhaft bis süß keine Grenzen gesetzt.

Als Tartelettes werden kleine, runde Mürbeteigböden bezeichnet. Oft werden sie mit verschiedenen Beeren und einer Puddingcreme belegt. In Frankreich werden Tartelettes oft auch mit Schokoladen- oder Zitronenfüllung angeboten.

Auf (baldiges) Wiedersehen!

Mit vollen Bäuchen entschließen wir uns, Frankreich zu verlassen und stürzen uns mit neu gewonnener Nonchalance wieder ins Münchner Getümmel. Gabi verabschiedet uns mit einem breiten Grinsen im Gesicht und drückt uns noch zwei liebevoll gepackte Tüten mit Macarons in die Hand. Übrigens werden hier nicht nur die Kunden so herzlich empfangen, – auch ihre Vierbeiner kommen bei einer Schale Wasser plus Leckerli auf ihre Kosten, während sich die Besitzer an der Theke zwischen den verschiedenen Baguettes und Croissants entscheiden müssen. Ein Grund mehr für uns wieder zu kommen – dieses Mal dann mit tierischer Begleitung, leerem Magen und noch mehr Vorfreude auf das, was uns die zwei Herren am Pariser Platz auftischen.

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