Geheimtipps für die Hausbar von Juliet Rose #4 Do-it-yourself: Champagner Cocktails
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Prickelnd füllt er unsere Gläser, das festlichste aller Getränke: Vor allem jetzt, wenn Weihnachtsfeiern und Silvester vor der Tür stehen. Von wem wir sprechen? Natürlich vom Champagner, dem französischen Schaumwein-Star. Habt ihr das fabelhafte Getränk schon einmal anders als in seiner puren Schönheit probiert? Solltet ihr unbedingt tun! Denn in einem besonderen Cocktail verarbeitet, zeigt der Champagner sich in all seinen Facetten. Ihr habt Lust, auf der nächsten Weihnachtsfeier mit Cocktail-Künsten zu glänzen? Wir haben den Bartendern der Juliet Rose Bar mal wieder einen Besuch abgestattet. Um uns in wenigen einfachen Schritten zeigen zu lassen, wie wir drei der beliebtesten Champagner Cocktails selber machen können. Einen für Bar-Beginner*innen, einen für Advanced-Mixer und einen für die absoluten Hausbar-Profis.
Champagner: Ein Allrounder in Sachen Cocktails
Früher nur von der reichen Gesellschaft verköstigt, ist der Champagner heute auch für uns Normalos erschwinglich. Und wer hätte es gedacht: In Sachen Cocktails harmoniert er mit fast jeder Spirituose. In den Cocktails rundet der Schaumwein sanft die anderen Zutaten ab, ohne dabei geschmacklich unterzugehen. Welchen Champagner ihr für eure Cocktails verwendet, ist ganz euch überlassen. Beim Kauf könnt ihr euch zwischen sehr trockenen, eher herben oder ganz leichten Sorten entscheiden: „Alles reine Geschmackssache. Auch der Champagner aus dem Supermarkt kann gut sein“, so Sebastian. Ein unkomplizierter Drink also. Hätten wir gar nicht gedacht. Umso gespannter sind wir, welche Cocktails wir daraus zaubern können …
Save the date Silvester feiern in der Juliet Rose
Statt DIY wollt ihr euch lieber vom Profi mit Cocktails verwöhnen lassen? Zum Beispiel an Silvester? Dann bucht eines von drei Packages und feiert in der Juliet Rose Bar! Es gibt Bier, Wein, ausgewählte Spritzer und Highballs. Bis 1 Uhr seid ihr exklusiv mit Silvester-Gästen an der Bar. Danach ist sie bei Live DJ-Sounds für ganz München zur fröhlichen Feierei geöffnet.
Champagner im Cocktail? Drei Regeln vom Barkeeper
Tipp 1: Die Economy Variante des Champagners: Cremant. Auch schon lange ziemlich beliebt und macht sich super in den „Cremant-Cocktails“.
Tipp 2: Champagner niemals shaken. Ist eigentlich logisch wegen der Kohlensäure, aber passiert auch den Besten. Deswegen: Alles andere shaken, ins Glas geben und zum Schluss mit Champagner aufgießen.
Tipp 3: Vorbereitung ist die Devise. Ihr plant schon, wann ihr euren Cocktail machen wollt? Dann bestellt doch am besten gleich eure geheime Zutat, die nicht überall erhältlich ist oder geht rechtzeitig auf die Suche im Fachhandel! Oder stellt es selber her: Honigsirup und Co. z.B.
Champagner Cocktail für DIY Anfänger: „Death in the Afternoon“
Ihr startet gerade erst in eure Karriere zum Hausbar-Profi? Die Juliet Rose Bar hat für euch den idealen Champagner Cocktail: ohne viel Aufwand, dafür mit viel Geschmack. Der „Death in the Afternoon“ gilt unter Barmenschen als der Lieblingsdrink von Ernest Hemingway und wurde durch den Autor selbst initiiert. Er soll persönlich dafür gesorgt haben, dass sein spezieller Drink 1935 im Cocktailbuch „So Red the Nose or Breath in the Afternoon“ erschien. Der Drink hat nur drei Komponenten: Absinth, Zuckersirup und Champagner. Er überzeugt aber mit seinem vielseitigen Geschmack. Absinth verleiht dem Drink Kräuter- und Lakritznoten. Der Champagner gibt ein leicht herbes, der Zuckersirup hingegen ein süßes Aroma. Abgerundet wird das Ganze durch die Frische einer Zitronenzeste als Garnish. Good to know: Absinth gibt es in grün und weiß. Der weiße Absinth ist klassischer und unterscheidet sich vom Grünen insofern, dass er süßer und nicht so krautig ist. Er hat oft einen niedrigeren Alkoholgehalt und ist gut für Bar-Anfänger*innen. Zwar steht er nicht in allen Supermarktregalen, in Spirituosen-, Feinkostenhandel oder größeren Supermärkten werdet ihr aber sicher fündig.
Rezept Death in the Afternoon
0,75 – 1,5 cl Absinth (je nach Sorte und Geschmack)
7 cl Champagner
1-2 Dashes Zuckersirup (nach Geschmack)
1 Zitronenzeste
- Absinth und Zuckersirup auf Eis shaken.
- In eisgekühltes Champagnerglas strainen und mit Champagner auffüllen.
- Glasrand mit Zitronenzeste einreiben und danach als Deko hinzulegen.
Champagner Cocktail advanced version: „Air Mail“
Ein bisschen Erfahrung beim Mixen habt ihr schon? Dann ist der „Air Mail“ euer Champagner Cocktail des Vertrauens. Er stammt aus den 1920er Jahren und ist eine Hommage an die damals aufkommende Luftfahrt. Vermutlich während der Prohibition in Cuba entstanden, wurde er schnell zum Publikumsliebling. Und ist auch heute noch ein beliebter Drink in der Barszene. Der „Air Mail“ ist ein bisschen aufwändiger, dennoch nicht zu kompliziert. Wir brauchen insgesamt vier Komponenten und dürfen uns am Selbermachen zweier Zutaten probieren. Für den Honigsirup mischen wir zwei Teile Honig und ein Teil heißes Wasser und lassen alles abkühlen. Und für den Limettensaft: einfach frische Limetten pressen. Schmeckt frisch besser, als konzentriert aus dem Supermarkt. Nicht allzu schwer, oder? Dann kann’s mit dem Cocktail losgehen: Rum, Limette, Honigsirup und Champagner. „Wir haben die weiche Note vom Honig, aber auch die Reife vom dunklen Rum und Frische durch die Limette. Das harmoniert wunderbar“, schwärmt Sebastian. Champagner rundet den Drink ab. Als Garnish empfiehlt er eine getrocknete Limette, die mit Zitrusaroma abrundet, den Geschmack aber nicht verfälscht. Weißer oder dunkler Rum? „Ich würde einen Dunklen nehmen, der eine herbere Note hat. Der Weiße ist nicht so kräftig, aber viele mögen das auch lieber.“
Rezept Air Mail
3 cl Rum
1,5 cl frischer Limettensaft
1,5 cl hausgemachter Honigsirup (2 Teile Honig, 1 Teil heißes Wasser)
7 cl Champagner
1 getrocknete Limette
- Honigsirup und Limettensaft herstellen.
- Rum, Limettensaft und Honigsirup auf Eis shaken.
- In eisgekühltes Champagnerglas strainen (ideal: Coupette) und mit Champagner auffüllen.
- Mit getrockneter Limette garnieren.
Champagner Cocktail für den Hausbar-Profi: „Prince of Wales“
Ist euch alles zu einfach? Der Profi aus der Juliet Rose Bar hat natürlich auch einen Drink für euch, der sich in die Highclass-Riege einreiht. Für alle, die sich in Sachen Hausbar schon ein bisschen auskennen und Fans von klassischen Cocktails sind. Wir präsentieren: den „Prince of Wales“! Der Legende nach wurde er zum Ende des 19. Jahrhunderts von Kronprinz Albert Edward, dem ewigen Thronfolger, erfunden. Seine königliche Abstammung (und natürlich sein Geschmack) begeistern die Bartender bis heute. Mittlerweile gibt es zahllose Rezepturen und Misch-Varianten. In Barkreisen gilt aber die klassische als die Beste. Warum er eher etwas für Hausbar Profis ist? Weil er viele Zutaten benötigt, die nicht jeder schon zuhause hat und die teilweise schwer erhältlich sind. Und, weil ihr mehr Schritte erledigen müsst. Die Einkaufsliste: Sherry, Cognac, Angostura Bitters, Cointreau und Champagner. Angostura ist nur im Fachhandel oder online verfügbar. Schaut da also unbedingt rechtzeitig, wo ihr alles bekommt. „Wir haben hier einen ganz feinen Drink. Der rote Madeira Sherry gibt ihm die Süße, der Cognac die Schwere. Ein Hauch Cointreau verschafft eine weiche, fruchtige Note und Angostura die bittere“, beschreibt uns Sebastian den Geschmack des Cocktails. Der Champagner übernimmt im „Prince of Wales“ den Frischepart. So viele verschiedene Aromen in einem Drink … Sehr besonders, finden wir.
Rezept Prince of Wales
2 cl Madeira Sherry
2 cl Cognac
2 Dashes Angostura Bitters
1 cl Cointreau
7 cl Champagner
- Sherry, Cognac, Angostura und Cointreau auf Eis shaken.
- In eisgekühltes Champagnerglas oder Kupferbecher (hält Drink schön kühl) strainen und mit Champagner auffüllen.
- Orangen- oder Zitronenzeste als Garnish verwenden. Passt beides wunderbar.
