München Wissen meets Ausflugsgeheimtipps Einen Frühlingstag im Olympiapark verbringen

Shooting Rucksack Olympiaberg

Wow, die Kirschblüte ist dieses Jahr aber sowas von früh dran! Habt ihr euch auch bereits an ihrem Anblick erfreut? Einen Ort wo ihr sie im Frühling besonders bestaunen könnt, ist der Olympiapark. Zugegeben: An den Olympiapark denken wir zumeist nur, wenn gerade das Sommer-Tollwood Einzug hält, mal wieder ein Großkonzert im Stadion ansteht oder wir unserer Touri-Cousine die BMW-Welt zeigen müssen. Ist zwar immer schön, dabei vergessen wir jedoch, dass dieser große Park noch viel mehr zu bieten hat. Wer sich mit der U3 aufmacht oder auf sein Radl schwingt, kann hier nämlich einen ganzen Tag verbringen, ohne dass zu irgendeinem Zeitpunkt Langeweile aufkommt. Womit uns der geschichtsträchtige Park überzeugt hat und warum lauftaugliche Schuhe auf jeden Fall kein Fehler sind? Wir nehmen euch mit auf unsere Tour.

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Shooting Rucksack Olympiaberg

Schlendern durch einen Park mit Geschichte

First things first. Falls ihr sie als treue Münchner*innen noch nicht kennt: Hier kommen ein paar Basic-Facts über die Geschichte des Olympiaparks. Und weil’s so schön ist, verraten wir euch gleich noch dazu, welche Activities besonders gerne dort ausgeübt werden.

Der Olympiapark wurde 1972 anlässlich der 20. Olympischen Sommerspiele in München geplant und errichtet. Bis zum Jahr 1938 war hier der Verkehrsflughafen München-Oberwiesenfeld. Nach dem Zweiten Weltkrieg lag die Fläche größtenteils brach und wurde unter anderem als Schutthalde für die Trümmer der Bombenschäden genutzt. Nachdem 1966 die Spiele nach München vergeben wurden, begann der Bau verschiedenster Anlagen – zum Beispiel das Olympiastadion – , die Gestaltung der Grünflächen und auch die Anbindung an die U-Bahn-Linie U3. Das Ergebnis: ein 850.000 Quadratmeter großer Park, der bis heute einer der beliebtesten Parks Münchens ist.

Von Kultur- und Musikveranstaltungen bis hin zu Sport- und Spaßactions: Im Olympiapark kommt wirklich jeder auf seine Kosten. Leiht euch zum Beispiel einen Minigolfschläger und zeigt was ihr in diesem Game so draufhabt oder tretet auf dem Olympiasee mit euren Freund*innen um die Wette, bevor ihr ein feuchtfröhliches Bad nehmt. Lasst euch im Sommer von Open Air Kino und Co. verzaubern und nutzt im Winter die olympische Schwimmhalle. Das ganze Jahr lebt der Olympiapark für die Großen und Kleinen. Eine Aktivität mit Kindern, die immer gut ankommt? Zum Beispiel der Besuch im Sea Life Center.

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Flanieren durch’s berühmte Olydorf

Was auf keinen Fall fehlen darf? Eine kleine Reise durch’s Olydorf. Da gibt es nämlich ganz schön viel zu entdecken. 

Auch das Olympische Dorf entstand anlässlich der Sommerspiele. Untergebracht wurden dort Sportler*innen und Journalist*innen. Seit 1998 steht es zusammen mit den Sportanlagen im Olympiapark unter Ensembleschutz.

Wer durch die bunten Gässchen schlendert, der spürt den ganz eigenen Vibe des „Olydorfs“. Der anonyme Plattenbau direkt neben den bunt bepinselten Bungalows bildet einen Kontrast, der sich nicht ganz greifen lässt. Irgendwie friedlich und ausgestorben, durch die bemalten Wände aber doch auch lebendig und individuell. Wer es noch nicht kennt: Macht euch unbedingt selbst ein Bild! Derzeit wohnen 6100 Menschen in den ehemaligen Sportler-Unterkünften. Die kleinen Häuschen, deren Wände etliche Kunstwerke zieren, dienen als Studentenapartments.

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Biiiiiiergarten!

Stärkender Bierlunch im Biergarten Olympia-Alm

Genug spaziert? Zeit für eine kleine Snack-Pause. Bevor euer Bierchen auf dem Tisch steht, müsst ihr aber noch ein paar Schritte weitergehen. Und zwar bergauf, Richtung Biergarten Olympia-Alm. 

Ein Bier allein zu Mittag ist nicht gut – wissen wir aus Erfahrung. Deswegen muss schon auch was Festes zwischen die Zähne. Neben Ayinger-Bier bekommt ihr in der traditionellen Olympia-Alm leckere bayerische Schmankerl wie Fleischpflanzerl, Schweinebraten und Co.

Tatsächlich kennen den Biergarten viele gar nicht, – er ist also ein (psssst) Geheimtipp! Und zudem auch noch richtig lecker und für Münchner Verhältnisse relativ günstig. Klingt top, oder?

Ab zum perfekten Selfie-Spot: der Olympiaberg

Bestimmt könnt ihr schon erahnen, dass das Wort „Berg“ in Olympiaberg bedeutet, dass ihr nochmal ein paar Höhenmeter zurücklegen müsst. Spätestens hier zahlen sich eure lauftauglichen Treter also aus. Zum Glück seid ihr jetzt gut gestärkt und könnt euch voller Energie zum nahezu unübertreffbaren Selfie-Spot aufmachen. 

Der Olympiaberg ist 60 Meter hoch. Vielleicht haben wir mit den vermeintlich anstrengenden Höhenmetern auch etwas übertrieben. Auch weniger geübte Bergsteiger*innen kommen hier natürlich relativ entspannt nach oben. Angekommen, eröffnet sich euch ein prächtiger Ausblick auf den Park, die Alpen – bei gutem Wetter – und natürlich auf Munich-City. Besonders schön ist der Ausblick natürlich auch zum romantischen Sonnenauf- und Sonnenuntergang. Hier oben ist Chillen, Genießen und Selfie machen angesagt!

Der Nordhang war mehrmals Schauplatz internationaler Wintersport-Events: In den 1980ern trafen sich hier die weltbesten Alpin-Läufer*innen für einen Parallelslalom, 2001 Snowboarder*innen für ein Weltcup-Rennen.

Habt ihr eigentlich schon mal einem Konzert im Olympia-Stadion von dort aus mit Picknick gelauscht? Wir müssen ja beschämt zugeben, dass wir das noch nie gemacht haben. Steht also auf unserer Sommer Bucket List! Wir sehen uns also spätestens da. Ach ja, im Winter wird der Olympiaberg für den ein oder anderen zum Austragungsort für diverse Rodelrennen. Auch das haben wir noch nie gemacht. Kommt in dem Fall auf die nächste Winter Bucket List.

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Ab in die Höhe: der Olympiaturm

Was, schon wieder hoch? Ja! Davor müsst ihr aber erst einmal runter. Und dann keine Sorge: Auf den Olympiaturm könnt ihr fahren. Erwachsene zahlen 13€, Tickets gibt‘s vor Ort und die letzte Auffahrt ist um 22:30 Uhr. 

Der Olympiaturm gilt als eines der Wahrzeichen Münchens. Mit einer Gesamthöhe von 291,28 Metern ist er der höchste Punkt Münchens und dreimal höher als die Türme der Frauenkirche. Der 52.500 Tonnen schwere Riese wurde 1968 eröffnet. Auf etwa 185 Metern liegt eine Aussichtsplattform, die eine einzigartige Sicht auf das glänzende Zeltdach des Olympiastadions bis hin zum Alpenrand bietet.

Erst einmal die Aussicht genießen. Und dann kommt schon wieder ein kleines Hüngerchen oder Kaffee-Craving? Die Kaffeebar Blue Sky Coffee & Foto und das etwas gehobenere Drehrestaurant Restaurant 181 versorgen euch mit allem, was euer Herz begehrt. Das Besondere: Während ihr trinkt und speist, dreht sich die Plattform, sodass euch wirklich rein gar nichts von der Außenwelt entgeht. Rund eine Stunde braucht die 360 Grad-Umdrehung. Klingt nach einem perfekten Abschluss – vielleicht ja sogar mit Sonnenuntergang – eines laufreichen Tages im Olympiapark.

Wenn ihr grad schon da seid … Entdeckt di Geheimtipps von Milbertshofen!