Wenn uns morgens zarte Amselgesänge statt dem kratzigen Geräusch von Schneeschaufeln auf hartem Asphalt wecken; wir auf dem Weg zur Arbeit die ersten Krokusse im Englischen Garten sprießen sehen und uns die warmen Sonnenstrahlen auch nach 17 Uhr noch im Gesicht kitzeln, bedeutet das: Es ist Frühling! Und auch wenn die lang ersehnte Jahreszeit offiziell erst am 20. März beginnt, können wir es kaum erwarten, ganz klischeehaft unsere Sonnenbrillen auszupacken und uns mit einem vollen Gläschen in der Hand der Münchner Spritzsaison hinzugeben. Doch warum warten bis die Terrassen unserer Lieblingsbars wieder öffnen? Wir zeigen euch zusammen mit den Expert*innen der Juliet Rose Bar, wie ihr auch daheim ganz einfach den Frühling ins Glas bekommt.
Der Name der Bar ist eine Hommage an ihr organisches Vorbild, die „Sweet Juliet“ Rose des bekannten Rosenzüchters David Austin. In einem einzigartigen Erlebnisraum, dessen Interieur luftig-leicht wie Blütenblätter daherkommt, inszeniert ein leidenschaftliches Team aus Bartender*innen immer neue Kreationen. Und wie die Schnee- oder Christrosen oftmals die ersten Frühlingsboten im Jahr sind, bereiten uns die Profis aus der Juliet Rose mit allen Sinnen auf den Frühling vor. Ihr Geheimtipp für erfrischende Drinks, mit denen ihr die Saison einleiten könnt? Der Alleskönner Limette.
Die Limette – klar, kennen wir. Und haben wir sicherlich auch abseits des klassischen Club-Getränks Cuba Libre schon einmal in unserem Glas gefunden. Doch so wirklich bewusst wahrgenommen haben wir ihr zartes, aber dennoch präsentes Aroma noch nie. Umso spannender finden wir, was uns Thomas Visnjic, Barmanager der Juliet Rose Bar, alles über die kleine grüne Frucht aus Übersee erzählt. Bei uns ist vor allem die persische Limette verbreitet. Sie hat eine kräftig-grüne Schale und etwas helleres Fruchtfleisch. Die Key-Limette aus Mexiko ist an ihrer gelben Schale zu erkennen und ist besonders aromatisch, saftig und klein. Für Drinks eher weniger geeignet ist die Kaffir-Limette. Ihre Blätter und die Schale dienen hauptsächlich zur Verfeinerung afrikanischer und asiatischer Gerichte.
Im Supermarkt halten wir also Ausschau nach der persischen oder der Key-Limette. Und wie gehts weiter? Thomas verrät uns, dass die Limette ruhig schon etwas weicher sein darf, wenn ihr nur den reinen Zitrussaft verwenden möchtet. Soll die Frucht euren Drink ausschließlich als Dekoelement verfeinern, ist der Härtegrad nicht relevant. Mit Limette verbindet Thomas vor allem viele Drinks mit Südsee-Flair. Die Klassiker aus der Karibik: Daiquiri, Mojito und Mai Tai. Ihr möchtet das frische Zitrusaroma nicht direkt rausschmecken, aber auf die Vorteile der ätherischen Öle aus der Schale nicht verzichten? Dann ist die Zeste der Star eures Drinks. Viele Barkeeper*innen nutzen die Schale der Limette lediglich zum Parfümieren des Glasrandes oder des Stils. Mit diesem Geheimtipp nehmt ihr das Aroma über die Nase auf und habt nicht zu viel Säure in eurem Drink. Zudem könnt ihr euer Glas mit einem Salzrand verzieren, der durch den Saft der Limette haftet. Ein Muss bei der Zubereitung jeder Margarita, denn so verbindet sich das Salz bei jedem Schluck raffiniert mit der Intensität des Tequila und der Süße des Orangenlikörs. Grundsätzlich können wir uns merken: Zur Limette passt alles Fruchtige, – denn alles, was süß ist, ergänzt sich mit allem, was sauer ist. Habt ihr das im Hinterkopf, könnt ihr euch in eurer Hausbar austoben und es gibt so gut wie keine Grenzen. Also worauf wartet ihr noch – let’s mix!
Profi Thomas hat uns einen kleinen Trick verraten, mit dem ihr auch festere Limetten sofort verarbeiten könnt. Spült eure Limetten einfach in der Spülmaschine mit. So werden sie super weich und saftig.
In der Juliet Rose Bar am Rosenheimer Platz ist die edle Blume zwar das ganze Jahr Programm, der Frühling wird hier aber ganz offiziell mit einer neuen saisonalen Drink-Karte eingeleitet. Vier der Bartender, darunter auch Barmanager Thomas, haben gemeinsam experimentiert und ausprobiert, um ihre ganz eigene Vorstellung von der vorsommerlichen Jahreszeit als liquide Kreation ins Glas zu bringen. Nach den vier Elementen woody, herbal, floral und fruity sind vier Drinks entstanden, die die Geschmäcker und Gerüche des Frühlings vereinen. Mit einer feinen Note von frischem Zitrus, floralen Hibiskusblüten und süßsaurem Rhabarber auf der Zunge verlassen wir die Juliet Rose Bar und somit auch den Winter mit seinen eisigen Temperaturen und stellen uns auf die neue, vielversprechende Jahreszeit ein.
Karottenkuchen ist geil, aber was ist noch geiler? Ein Cocktail, der schmeckt wie Karottenkuchen. So lautet die Devise von Barchef Thomas. Sein „Carrot Cake“ gehört zu den woody Drinks und stellt eine flüssige Form des Karottenkuchens dar. Geschmacklich überrascht die tolle Kombination aus Haselnuss, Joghurt, Honig, Karotte und ein bisschen Eiweiß, das den Drink fluffig und cremig macht.
Der herbal „Green Carpet“ wurde auf Gin und Shiso Basis kreiert. Bartender Sebastian verleiht seinem Drink mit ein bisschen Matcha (gemahlener Grüner Tee) einen asiatischen Touch. Perfekt um in München die Spritz Saison einzuläuten.
Der florale Drink von Giulia und Moritz orientiert sich am asiatischen Frühling, wo aktuell die Hibiskusblüten blühen. Er basiert auf G’Vine Floraison Gin (ein französischer Gin auf Traubenbasis) und Buddha Ama Cha Tee (das ist Tee aus fermentierten Hibiskusblüten). Abgerundet wird er durch eine feine Honig- und Zitrusnote. Good to know: Dieser Drink wird warm serviert und stimmt uns mit seiner Temperatur auf die kommende Jahreszeit ein.
Nach dem Motto „2 Dinge, die wir im Frühling besonders lieben: Rhabarber und Margaritas!“ überrascht uns Thomas mit dem fruity „Rhubarb Margarita“ aus selbst gemachtem Rhabarbersaft.
„Rendezvous with Juliet“ – Mehr Infos in Kürze