Eigentlich kommt das Wort „Brasserie“, wie viele Wörter, die mit der Gastronomie zu tun haben, aus dem Französischen und meint ursprünglich eine Brauerei. Wenn wir aber heutzutage an eine Brasserie denken, verbinden wir damit ein schickes Restaurant und französische Delikatessen. Grund Genug für die Brüder Thi und Vu Nguyen, diesen Sommer nach ihrem florierenden vietnamesischen Tapas-Restaurant (TiVU) einen zweiten Laden in der Bräuhausstraße zu eröffnen. Die Brasserie Thi geht kulinarisch aber noch einen Schritt weiter: Die erfahrenen Brüder vereinen die Cuisine Frankreichs mit asiatischen Aromen. Als wir das erste Mal von diesem Neuzugang in der Münchner Gastroszene gehört haben, waren wir natürlich sofort neugierig und wollten erfahren, was es mit der französisch-asiatischen Fusionsküche auf sich hat und worauf ihr euch vor allem geschmacklich einstellen könnt. Und sagen wir so: Wir wurden verzaubert!
Zunächst waren wir darüber erstaunt, was kulinarisch überhaupt alles möglich ist. Auf der Speisekarte fanden wir zum Beispiel den gegrillten Hummer mit einer Safran-Miso-Mayo oder eine Crème brulée mit Nashi-Birne. Im nächsten Moment dachten wir uns aber: Warum eigentlich nicht? Bei jedem Gericht werden Aromen und Gewürze, die man nicht zwingend zusammen erwartet, auf höchstem Niveau miteinander kombiniert. Und wenn wir ehrlich sind, gehören unsere persönlichen Lieblingsgerichte mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht nur einer bestimmten Kultur an, sondern sind das Produkt eines Zusammenspiels verschiedener Einflüsse. Umso besser, wenn es so herausragend schmeckt wie in der Brasserie Thi.
Gestartet haben wir unseren Abend mit einem Vodka Organic Lemon, einem spritzigen Aperitif, der uns auf die bevorstehende Geschmacksexplosion vorbereiten sollte. Weiter ging es mit einem veganen Tatar aus Aubergine, das mit der japanischen Zitrusfrucht Yuzu verfeinert wurde und so manche Fleischgerichte in den Schatten stellt. Diese sind aber auch auf der Speisekarte vertreten, sodass für jeden Geschmack etwas dabei ist. Nachdem wir uns schon in die Vorspeise verliebt haben, stieg die Vorfreude auf den Hauptgang: den Tofu à la Brasserie Thi. Serviert wird dieser mit Pak Choi, einer gern gesehenen Beilage in der asiatischen Küche und einer veganen Jus. Übrigens können wir den Wein auch nur empfehlen, dafür ist der Restaurantleiter und Sommelier höchstpersönlich verantwortlich. Das Schöne: Je öfter ihr kommt, desto öfter werdet ihr überrascht. Die Karte wechselt stetig und ist auf saisonale Zutaten angepasst.
Doch nicht nur das Essen ist ein kulinarisches Erlebnis. Auch die Atmosphäre hat bei uns dafür gesorgt, dass wir garantiert nicht das letzte Mal hier waren. Das Restaurant ist mit Liebe zum Detail dekoriert und schafft es mit einer stilvollen Einrichtung und einer atmosphärischen Beleuchtung ein modernes Ambiente zu kreieren. Hier trifft französischer Schick auf glamourösen Art déco Stil – es ist eben ein Fusion-Restaurant durch und durch. Wenn ihr also Lust auf ein extravagantes Geschmackserlebnis; ein Team, das euch jeden Wunsch von den Lippen abliest und neue Geschmackskombinationen bekommen habt, solltet ihr euch das Menü der Brasserie Thi keinesfalls entgehen lassen.