The Gratitude Kreativ vegane Dinner-Location in der Türkenstraße
Liebe Leser*innen, heute haben wir einen Witz für euch. Aufgepasst: „Schmeckt das Essen oder ist das vegan?“ Nee? Findet ihr nicht lustig? Wie wäre es damit: „Wie nennt man eine Gruppe demonstrierender Veganer? Gemüseauflauf.“ Na, wenn der nicht knallt, wissen wir auch nicht mehr weiter. Na gut, jetzt mal Spaß beiseite! Wir sind uns sicher, ihr kennt diese abgedroschenen Witze. Und um das an dieser Stelle deutlich zu betonen, wir finden die auch nicht besonders lustig! Was ein Glück, dass es mittlerweile immer weniger verrückt ist, Hafermilch & Co. zu bestellen und wir von den blöden Sprüchen weitgehend verschont bleiben. So ist es auch definitiv überhaupt nicht crazy, das wohl abgefahrenste vegane Restaurant der Maxvorstadt zu besuchen: The Gratitude. Was euch da erwartet? Total kreative Gerichte, die toll aussehen und fantastisch schmecken! Vegan. Versteht sich von selbst.
Kitsch meets Herzlichkeit
Wir sitzen gemütlich auf einem ockerfarbenen Samtsofa zwischen floralen Tapeten, modernen Leuchten und bunten Dekoelementen. Im Hintergrund läuft chillige Soulmusik und wir hören leise das Klackern des Cocktailshakers. Bei dieser Vielfalt könnte man versehentlich das Gefühl von zu viel Kitsch und kleinem Overload bekommen. Das Ganze passt jedoch erstaunlich gut zusammen und kreiert ein richtiges Wohlfühlambiente. Empfangen werden wir mit einer unglaublichen Herzlichkeit und übergroßer Freude, dass wir da sind. Die geht besonders von Ladan Rasuli aus. Die Perserin führt seit Mitte November The Gratitude, steht selbst in der Küche und zaubert die ungewöhnlichen veganen Kreationen. Vielleicht trägt auch ihre Herkunft einen kleinen Teil dazu bei, dass wir uns dort so willkommen und wohl fühlen. Wie sie selbst sagt, haben Perser*innen nämlich eine überaus große Hingabe zu Freundlichkeit und Aufgeschlossenheit. Für uns macht es also nur Sinn, dass genau diese Einstellung und das Feeling auf das Restaurant übertragen werden.
Von Blaubeersalsa zu Selleriepüree und Harissa
So kunterbunt wie das Ambiente präsentiert sich auch die Speisekarte. Euch erwartet eine kleine Auswahl an Startern, Mains und Desserts, die ihr im Menü oder einzeln genießen könnt. Die leicht gehobenen Gerichte sind genauso toll angerichtet, wie sie schmecken. Wir bekommen zur Vorspeise eine riesige Schüssel mit Sesam-Edamame in Sojasauce und Himalaya Salz und sind bereits zu diesem Zeitpunkt von der nussig-salzigen Kombi hin und weg. Und wir dürfen die gegrillte Avocado mit Hummus, Blaubeersalsa und gebackenem Tempeh sowe die gegrillte Artischocke mit Selleriepüree, Radicchio und Harissa probieren. Beides Kombinationen, von denen wir behaupten können, dass wir sie so wirklich noch nie gekostet haben. Und wunderbarerweise schmecken sie uns außerordentlich gut. Alle Speisen werden täglich frisch zubereitet und entstehen, so viel es eben möglich ist, aus Bio-Produkten. Klar geht das nicht immer, aber allein der Versuch ist ja schon sehr viel wert. Nach dem opulenten Mahl sind wir ganz schön gut gefüllt und unser Bauch ist eventuell sogar kurz vor dem Platzen. Ladan lässt uns aber nicht gehen, ohne ihren weltberühmten, selbst gemachten Cheesecake probiert zu haben. Na ja, was soll man machen, ist ja unser Job. Und außerdem, was Süßes geht doch immer, oder?! Der Käsekuchen ist natürlich auch vegan und wird aus Cashewkernen zubereitet. Abgerundet wird er immer in unterschiedlichen Variationen. Bei unserem Besuch: Blaubeere und Schokolade. Ein wahrer Traum für alle, die auf Süßes niemals verzichten wollen!
Time for some drinks
Im The Gratitude könnt ihr nicht nur herrlich schnabulieren, sondern euch auch von diversen Drink-Kreationen verwöhnen lassen. In der beleuchteten Bar finden wir sämtliche Spirituosen, mit denen wirklich jedes alkoholische Getränk gezaubert werden kann. Auf der Karte gibt es eigene, ganz besondere Cocktailerfindungen, durch die wir uns durch testen dürfen. Die Spezialitäten des Hauses: Gin Matcha Kokos und Whiskey Bergamotte Orange. Falls ihr also nur mal etwas Trinken gehen wollt, seid ihr bei The Gratitude ebenfalls an der richtigen Stelle!
Jetzt seid ihr dran!
Packt eure Freund*innen ein und macht einen Abstecher zum The Gratitude. Und: Wir hätten da noch eine Idee. Wie wär’s, wenn ihr auch mal eure Nicht-Veganer*innen dorthin ausführt?! Wir sind uns fast sicher, dass auch die bestens auf ihre Kosten kommen – ganz ohne Käse und ohne Fleisch! Uns hat es zumindest an nichts gefehlt. Wir rollen mehr als gut gesättigt und glücklich über so viel freundliche Stimmung aus dem Lokal und freuen uns schon auf den nächsten Besuch in der Türkenstraße und im The Gratitude.
