Oktoberfest Guide 2022 - Die Top 7 Zelte und was uns dort erwartet Oans, zwoa, drei: O’zapft is!

Was? Ich soll mein Kind mit auf die Wiesn nehmen? Aber ganz sicher nicht. Zugegeben, es klingt eher kontraintuitiv, mit Kinderwagen und Rassel im Bierzelt anzureisen. Manch ein Zelt ist vielleicht auch wirklich nicht der idealste Ort dafür. Der Marstall jedoch erfreut alle jungen Eltern. Ihr findet dort nämlich Wickelstationen und jede Menge Platz für Kinderwagen in den Gängen. Besonders bietet sich für junge Eltern ein Besuch im Festzelt tagsüber an. Denn in der abendlichen Schicht geht es eben auch hier oft ganz schön wild zu. Ein Tagesbesuch lässt sich aber bestimmt mal einrichten oder nicht?! Schnappt euch also eure Freund*innen (mit und ohne Kinder versteht sich) und ab geht die Fahrt zum Zelt mit Pferdegespann auf dem Dach und Spatenbier im Glas.

In der Bräurosl kommen wirklich alle zusammen. Stammtischliebhaber*innen und Wiesn-Traditionalist*innen, Oktoberfest-Ersties und Neulinge der Bierkultur. Eine ganz besondere Tradition versteckt sich im ersten Wiesn-Sonntag. Seit mehr als 30 Jahren lädt die Gay-Community zum Gay-Sunday in die Bräurosl ein. Während da die singende Bräurosl „a bissl Leder braucht a jeda!“ anstimmt, werden die Tische zur Tanzfläche. Aber woher stammt eigentlich der Name Bräurosl? Das Zelt ist benannt nach der Brauerstochter Rosi Pschorr, deren unfassbare Schönheit früher die vielen Besucher in das Zelt verführt hat. In Hommage an Rosi gibt es heuer im Zelt die besagte Jodlerin, die den Titel der „Bräurosl“ bekommt. Wenn ihr jetzt auch noch Liebhaber*innen vom Hacker-Bier seid, solltet ihr unbedingt vorbeischauen. Ein Zelt mit Vielfalt, Diversität, ein Ort für alle! Schön, nicht?

Alljährlich, sofern uns nicht irgendeine komische Pandemie einen Strich durch die Rechnung macht, ist die Schottenhamel-Festhalle jener Ort, an dem unser OB Reiter das erste Fass der Wiesn ansticht. Warum dort? Weil es historisch gesehen das allererste Zelt auf der Wiesn war. Erst wenn um Punkt 12 Uhr im ältesten Zelt angezapft ist, dürfen die anderen Zelte mit dem Anstich beginnen. Was wird ausgeschenkt? Spaten. Und wen trifft man? Besonders die Münchner Jugend (hoher Flirtfaktor inklusive).

Was soll man sagen, man kann vielleicht auch einfach nicht an 16 Tagen hintereinander massweise Bier trinken. Also kann man schon, aber puuuh… Daher steigen wir gelegentlich auf Wein um. Deswegen: Ab zu Kufflers Weinzelt. Da erwarten euch verschiedenste Weine, Sekt- und Champagnersorten. Und Weißbier (für zwischendurch bei Bedarf). Das normale Oktoberfestbier gibt es hier gar nicht. Dafür ist für feinstes Essen gesorgt. Und zwar von den Münchner Restaurants der Kuffler-Gruppe. Auch das Interieur ist ein wenig anders. Statt auf Bierbänken wird auf Stühlen mit Lehnen getrunken und gefeiert. Besondere Beliebtheit findet das Weinzelt bei den Damen der Schöpfung. Aber auch die Herren sind natürlich immer willkommen und in manchen Fällen sogar für den ein oder anderen kleinen Flirt erwünscht.