Stadtvibes für’s Extrem-Couchen 7 Münchner Serien-Klassiker

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Und dann kommt’s: Wir sollen besser zu Hause bleiben. Dabei sind wir doch so gerne unterwegs und entdecken die Stadt und ihre Geschichten! Sich den special „Minga-Flair“ nach Hause zu holen, ist eigentlich aber sogar leichter als gedacht. Denn zum Glück gibt’s einige gute Münchner Kultserien. Und da das „Zeit vertreiben“ in nächster Zeit ja offensichtlich ganz hoch im Kurs steht, haben wir uns für euch mal durch die lokalen Serien-Archive gewuselt: Monaco Franze kennt wahrscheinlich jeder. Und das ist gut, weil gut. Aber: München hat so viel mehr zu bieten! Also: Stay home, stay safe and watch Minga!

Ohne ihn geht’s nicht: Der ewige Stenz

Unser liebster Stenz darf in dieser Liste natürlich nicht fehlen. Denn: “ A bissl was geht immer.“ Helmut Fischer ist als ewiger Stenz ein absolutes Münchner Urgestein und wird als solches auch für immer in unserem Herzen sein. Nicht zuletzt, weil er in der Serie Monaco Franze, mit der er auch seinen Durchbruch schaffte, das Leben eines Stenz so herrlich eingängig erklärte: „Während der Matcho seine erotischen Ziele mit tierischem Ernst verfolgt und dabei den Einsatz brutalster Machtmittel nicht scheut, sieht der Stenz sein Verhältnis zu den Frauen unter spielerisch-sportlichem Aspekt. Nicht der Erfolg ist ihm das Wichtigste, sondern der Weg dahin; nicht der Besitz, sondern die Verführung.“ Die Worte haben ihren Ursprung bei Co-Autor Patrick Süskind. Und Fischer bringt das mit so viel Münchner Charme und Witz, dass wir es uns immer und immer wieder von vorne anschauen müssen. PS: Die Serie könnt ihr euch zum Beispiel über Amazon anschauen oder in der ARD Mediathek.

Kindheitserinnerungen hochleben lassen: Pumuckl

Nicht nur die Münchner Kindl unter euch werden es nachvollziehen können: Wann immer wir jemanden mit rotem Wuschelkopf sehen, ruft das in uns Kindheitserinnerungen vor. Und bevor jetzt wieder Diskussionen aufkommen: Nein, Pumuckl war kein Zwerg, kein Kobold, sondern schlicht und ergreifend ein Klabautermann. Und zwar ein rothaariger in gelbem T-Shirt, der sich in der Werkstatt von Meister Eder eingenistet hat und diesem dort gehörig auf den Leim geht (kleines Wortspiel, wegen der Holzwerkstatt – lustig oder? Ihr merkt, wir werden im Homeoffice auch langsam wirr im Kopf…). Unsichtbar machen konnte sich der Pumuckl auch. Im Reimen war er auch ganz gut – und wir alle wissen: „Was sich reimt ist gut.“ Beim Gedanken an den kleinen Lausbub wollen wir uns am liebsten direkt auf die Couch legen und alle Folgen schauen. Ist auch easy möglich, weil die komplette Serie auch bei Amazon und in der ARD Mediathek abrufbar ist. Und wer so bahnbrechende Zitate liefert wie „Ich bin klein, mein Herz ist rein, ich will auch nie wieder so böse sein.“, dem können wir neben den ganzen bad news da draußen vielleicht auch mal ein Stündchen länger unsere heimische TV-Bühne frei machen. Denn Spaß hatten wir mit dem Rotschopf schon als Kind ’ne ganze Menge!

Zeitlos: Münchner Geschichten

Mit dem Pferd reiten drei Münchner Cowboys durch das Siegestor – eine legendäre Szene. Die Schickeria übernimmt das Lehel und die jungen Leute rebellieren. „Tscharlie“, der noch bei seiner Oma wohnt und seine zwei besten Kumpels sind auch dabei. Auf die neue Situation reagieren sie mit viel Humor und dem gesunden Misstrauen, die man von nem nem echten Münchner halt kennt. Sich den geänderten Bedingungen des Lebens anpassen – meist mit geringem Erfolg, aber nie entmutigt. Kommt uns gerade irgendwie bekannt vor, oder?! Und der humorige Münchner Grant kommt eh gut. Immer auf der Suche ist Tscharlie nach „der riesen Sach“. Seinen Freigeist verliert er dabei nie. „Ois Chicago“, das ist sein Motto und wurde als solches zum Kultsatz für München. Regie führte damals Helmut Dietl – und das alleine war und ist ja schon ein Garant für guten Serienstoff. Wer den Beweis sehen will: YouTube got you covered!

Eine Anti-Ode auf die Schickeria: Kir Royal

Gschichten aus dem Leben eines Klatschreporters – in Kir Royal kämpft der Journalist Baby Schimmerlos, gespielt von Franz Xaver Grötz, mit den alltäglichen Anfragen vieler Unternehmer, die einfach nur Teil der Schickeria werden wollen. Vieles dreht sich um den Namen der ersten Folge: „Wer reinkommt, ist drin.“ Am hartnäckigsten: Generaldirektor Hafferloher, ein Provinzindustrieller, der sein Geld schlicht mit der Herstellung von Kleber verdient. Geizig as f**k, aber trotzdem bei den Großen mitspielen – kennen wir ganz aus manchen Münchner Ecken, oder?! Legendär auch das Zitat, das wir persönlich auch gerne mal dem ein oder anderen Mitmenschen in Gedanken lauthals entgegen plärren: „In’d Schickeria lassen’s di erst gar ned nei!“ Benannt wurde die Serie nach dem damals sehr beliebten und heute hier und da wiederentdeckten Aperitif Kir Royal. Den übrigens auch die Serienprotagonisten in rauen Mengen trinken – können wir ihnen nicht verübeln. Also tschin-tschin und go YouTube! 

Sex and the City auf bayerisch: Servus Baby

“Servus Baby” gilt als das Münchner “Sex and the City” und diese Kultserie kennt nun wirklich jeder! Doch ob Carrie oder Lou – in dieser Serie geht es um vier Frauen, die sich durch unsere wunderschöne Stadt mit den üblichen Problemen kämpfen: Gefühlsschwankungen, Beziehungsprobleme, Freundschaft und Partnersuche. Mit Humor und dem richtigem Maß an Versautheit. Gemeinsam mit den Freundinnen können wir von zu Hause aus das Singlechaos der Anfang 30er Ladys mit einem Schmunzeln auf den Lippen verfolgen. Schauen könnt ihr die mit dem bayerischen Fernsehpreis ausgezeichnete Serie übrigens in der ARD Mediathek. Mixt euch eure Cosmos Ladys und los geht’s!

Herrlich ehrlich: Der Beischläfer

Markus Stoll ist uns in der Regel eher Bekannt unter dem Namen Harry G. In “Der Beischläfer” schauspielert er allerdings, und zwar Charlie, der so ganz anders ist als Harry G. Die Serie ist tatsächlich wahrhaft münchnerisch mit allem, was dazu gehört, wie auch beispielsweise unser zur Verzweiflung bringender Wohnungsmarkt. Als waschechte Münchner gibt es in der Serie, in der es auch an den Glauben an die Gerechtigkeit geht, viele kleine, uns jedoch bekannte, Ecken aus unserer schönen Stadt zu entdecken. Mit Charme und Nostalgie wird hier dem Gesetz auf den Grund gegangen – das Potenzial zum Serienklassiker ist auf jeden Fall gegeben. Doch überzeugt euch selbst. Wo? Auf Amazon Prime. 

O’zapft is! beim Oktoberfest 1900

Auf unsere Wiesn mussten wir dieses Jahr schweren Herzens verzichten, jedoch können wir dafür einmal hinter die Kulissen der Brauereien und der Historie schauen. Die Miniserie “Oktoberfest 1900” erzählt die Geschichte eines Nicht-Münchners, nämlich eines Großbrauers aus Franken, der es mit Trickserei, Bestechung und was ihm nicht sonst noch alles eingefallen ist, geschaft hat, auf der Wiesn sein Bier anzubieten. Was das für Ausmaße angenommen hat, könnt ihr in sechs Folgen beim Ersten und inzwischen sogar auf Netflix unter dem Titel “Oktoberfest: Beer & Blood” schauen. P.S: Unser Vodcast-Gast Maximilian Brückner ist in seiner Rolle als fieser Anatol Stifter ebenfalls am Start. 

Mehr gemütliche Tipps? Bekommt ihr!