München Wissen #5 Mae West

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Sie ist kaum zu übersehen und das wohl populärste Beispiel Münchens für Kunst am Bau: die Mae West. Benannt nach der gleichnamigen Schauspielerin, da sie ihre Silhouette darstellen soll. Wir sehen eine in ein Kleid gehüllte Dame mit sehr schmaler Taille, die über dem regen Treiben des Effnerplatzes thront. Andere Münchner*innen erkennen aber auch einen „Schirmständer“, „Drahtverhau“, „Mikadohaufen“, „Badehocker“, „Netzstrumpf“ oder „Eierbecher“. Wir sind gespannt, was ihr seht, nachdem wir euch die Mae West in unserer Kategorie München Wissen etwas genauer vorgestellt haben!

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Ein Eyecatcher in der Bogenhausener Skyline!
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Sonderling in der Münchner Skyline 

Die Mae West in München-Bogenhausen bereichert seit Januar 2011 die Münchner Skyline. Ganze 52 Meter ragt das Werk in die Höhe. Sie ist ein aus Rohren geformtes Stabwerk und hat die Form eines Rotationshyperboloids. Das Kunstwerk entstand im Rahmen der Umgestaltung und Untertunnelung des Effnerplatzes, denn es besteht die Verpflichtung, einen Geldanteil für öffentliche Bauten in deren künstlerische Gestaltung zu investieren. 

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Name als Ablenkungsmanöver 

So wurde der Vorschlag der amerikanischen Künstlerin Rita McBride umgesetzt. Mit ihrer Mae West-Gitterstruktur wollte sie den „Raum nicht monumental besetzen, sondern ein Nichts umschließen“. Es war übrigens nicht von Beginn an geplant, die Statue nach der US-amerikanische Filmschauspielerin, Sängerin und Autorin, (auch bekannt als Femme Fatal) zu benennen. Die Künstlerin McBride sah die Mae West ursprünglich nur als „namenlose, sehr taillierte Tänzerin mit glockenförmig ausschwingenden Rock“. Der Name Mae West war für Rita McBride angeblich ein „Ablenkungsmanöver“, da sich plötzlich alles nur noch um Technik und Konstruktion der Statue drehte und sie die Form der Statue mit der Silhouette der Berühmtheit rechtfertigte. 

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Seit Dezember 2011 düst die Tram sogar durch die Mae West!
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Umstrittenes Kunstwerk

Bei den Münchner*innen ist das Kunstwerk umstritten. Nicht zuletzt, da es gut 1,5 Millionen Euro kostete. Der damalige Bürgermeister Christian Ude verglich sie mit einem „Eierbecher und einem Blumenständer, den es als billigere Plastik im Baumarkt zu kaufen gäbe“. Andere Münchner*innen gaben ihr, wie schon erwähnt, Spitznamen wie „Netzstrumpf“ oder „Mikadohaufen“. Aber wie heißt es so schön – Schönheit liegt im Auge des Betrachters und so kann sich jeder sein eigenes Urteil über die Mae West am Effnerplatz bilden.