Mit Well Outside in die Blauberge Sunrise Hike auf die Halserspitze

Geheimtipp Muenchen Naturundausfluege Indieberge Welloutside Halserspitze 9 – ©Well Outside

Der Rundweg durch die Wolfsschlucht und über die Halserspitze (1862m) ist definitiv die Königsetappe in den Blaubergen und außerdem gehört die Aussicht vom Gipfel sicherlich zu den Top fünf in den bayerischen Voralpen. Bei guter Sicht ist sogar der Großglockner und der Großvenediger in der Ferne zu erkennen. Aber um zum Gipfel zu gelangen, muss zunächst die Wolfsschlucht mit einigen steilen Stellen und Stahlseil-Passagen gemeistert werden. Wer den Sonnenaufgang am Berg genießen möchte, der wird nicht drum herumkommen, den Wecker entsprechend früh zu stellen. Rechnet man vom Zeitpunkt des Sonnenaufgangs die Anfahrts- und die geplante Aufstiegszeit zurück, wird schnell merken, dass das kein Spaß ist, aber im Nachhinein wird sich die Qual gelohnt haben.

Geheimtipp Muenchen Naturundausfluege Indieberge Welloutside Halserspitze 4 – ©Well Outside
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Geheimtipp Muenchen Naturundausfluege Indieberge Welloutside Halserspitze 6 – ©Well Outside
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Profi-approved: Hierbei handelt es sich durchaus um eine schwere Bergwanderung, bei der ihr rund 21 Kilometer zurücklegt und knapp 1.300 Höhenmeter in sechs Stunden erklimmt. Alle Berganfänger: Ihr könnt weiter schlafen. Gestartet wird am Wanderparkplatz Siebenhütten – bei der gleichnamigen Hütte bekommt ihr auf dem Weg nach unten auch ein herzhaftes Frühstück.

Wie ihr dem folgenden Text entnehmen könnt: VERGESST AUF KEINEN FALL DIE BATTERIEN EURER STIRNLAMPE ZU CHECKEN! Sorry für’s Anschreien. Nur dass ihr das wirklich nicht vergesst. Ansonsten müsst ihr gar nicht so viel beachten eigentlich,  außer das frühe Weckerklingeln natürlich.

Stockduster in der Wolfsschlucht

Abmarsch am Parkplatz Siebenhütten war dann jedenfalls um 03:00 Uhr in der Früh (kleine Anmerkung unsererseits: Wir waren Mitte Juli unterwegs. Im Oktober könnt ihr vielleicht ein bisschen länger schlafen). Wir würden euch an dieser Stelle gerne mehr über den felsigen und mit Drahtseilen versicherten Aufstieg durch die Wolfsschlucht erzählen, aber circa 30 Minuten nachdem wir aufgebrochen waren, haben sich die Batterien unserer Stirnlampe verabschiedet und das Licht am Handy durchdrang die Dunkelheit in der engen Schlucht eher schlecht als recht. Teilweise war es noch nicht einmal ausreichend, um den Weg bzw. die Wegmarkierungen bis zur Einstiegsstelle der Kraxelpassage zu finden, die man spätestens nach einer Stunde erreichen sollte.

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Kraxeln in der Finsternis

Am Steig angekommen wird es direkt wesentlich steiler und felsiger. Die kritischen Stellen sind zwar seilversichert, aber wer bei Tageslicht Probleme mit solchen Steilstellen hat, dem ist von dieser nächtlichen Variante durch die Wolfsschlucht definitiv abzuraten. Nach einer weiteren guten Stunde erreichen wir schließlich den Ausgang der Schlucht und zeitgleich beginnt auch die Dämmerung – es wird endlich etwas heller und auch das Gelände wird deutlich flacher. Zusammen mit unzähligen Gämsen genießen wir die morgendliche Ruhe am Berg und der Ärger über die nicht aufgeladenen Batterien der Stirnlampe legt sich etwas.

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Die Well Outside Crew Gipfelstürmer & Outdoorlover

Wir sind Well Outside – denn draußen ist unser Zuhause. Fasziniert von der Schönheit der Berge und der Natur verbringen wir jede freie Minute draußen. Einen Teil der ganz besonderen Augenblicke und Momente unserer Abenteuer teilen wir nicht nur auf unserem Blog und bei Instagram mit euch – sondern auch hier, bei Geheimtipp München. Wir überraschen euch mit Gastbeiträgen und erkunden mit euch die Welt. Seid ihr bereit, Stadtkinder?

Auf dem Grat dem Sonnenaufgang entgegen

Der Gratweg in östlicher Richtung ist nahezu perfekt für Sunrise Lover. Auf diesem einfachen und gut drei Kilometer langen Teilstück zur Halserspitze (1862m) kommt man an der Wichtelplatte (1766 m), wenig später am Blaubergschneid (1788m), dem Blaubergkopf (1787 m) und schließlich an der Karspitz (1800m) vorbei. Wir nehmen uns jetzt reichlich Zeit, das Panorama und die zauberhafte Stimmung aufzusaugen. Das Tagesziel haben wir zwar schon aus der Ferne im Blick, aber pünktlich zum Sonnenaufgang schaffen wir es an diesem Morgen nicht mehr zum Gipfelkreuz der Halserspitze. Das ist jedoch nicht weiter schlimm, denn mit den ersten Sonnenstrahlen im Gesicht marschiert es sich sowieso viel besser.

Frühstück am Gipfel

Am Gipfel angekommen wird nun erstmal ein heißer Kaffee aufgebrüht und die Brotzeit ausgebreitet. Was ein Festmahl in dieser wunderschönen Szenerie. Herrlich! Aber all zu viel Zeit wollen wir nicht auf dem Gipfel verbringen, denn für den späteren Verlauf des Vormittags wurde noch Regen gemeldet. Auf dem Aufstiegsweg geht es circa 250 Meter bergab zurück und dann scharf rechts Richtung „Siebenhütten, 2,5h“. Auf diesem Abschnitt ist nochmal etwas Vorsicht geboten. Es gilt ein paar steilere Felspassagen zu überwinden, bevor der Weg dann einfach wird. Zurück an der Siebenhütte gibt’s dann noch schnell einen weiteren Kaffee (wir sind wirklich sehr müde), bevor es dann tatsächlich auf den allerletzten 500 Metern bis zum Auto zu regnen beginnt. Alles richtig gemacht würden wir sagen. Wenn man von dem Fauxpas mit den Batterien absieht.

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Jetzt ist er da, der Tag!
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