
Die Kultur ist der Charakter einer Stadt. Sie macht sie lebendig, einzigartig und gibt ihr ein Gesicht. Eine Stadt ohne Kultur ist keine lebendige Metropole mehr, sondern nur noch ein reiner Wohnort. Zum Glück beheimatet München zahlreiche Kulturorte, die uns unzählige Momente voller Spannung, Herz und Freude schenken. Im folgenden Geheimtipp Guide haben wir tiefer in die bewegende Theater-Szenerie der Stadt geblickt und stellen euch nun sieben besondere Show- und Schauspielhäuser vor. Ihr habt sie noch nie von innen gesehen? Dann hin da!
Am Elisabethplatz findet ihr die Schauburg. Und die beweist: Theater ist nicht nur etwas für Erwachsene, sondern auch für die Jugend. Anstatt sich vor den Fernseher zu setzen, können junge Leute hier Kultur und das moderne Schauspiel hautnah erleben. Die Inhalte der Stücke sind auf’s Alter und die für Kids und Jugendliche relevanten Themen zugeschnitten – es geht zum Beispiel um Schule, Mobbing, die erste Liebe oder Bodyshaming. Deshalb ist die Schauburg auch für Schulklassen ein gern gesehenes Ausflugsziel. Karten bekommt ihr telefonisch oder direkt vor Ort an der Kasse.
Das alte Kino im 50er Jahre Retrocharme ist für uns immer wieder ein guter Grund nach Freimann zu fahren. Von außen erscheint das Metropoltheater eher wie ein amerikanisches Diner mit Leuchtschrift und großen, gelben Fenstern. Doch nicht nur dieser ganz besondere Look and Feel überzeugt einen jeden Fan des ganz besonderen Schauspielgenusses. Auch das kleine Bistro lädt uns vor Beginn der Aufführung zu einem Kaffee, einem Bier oder Kir Royal plus leckeren kleinen Speisen zu extrem fairen Preisen ein. 160 Plätze füllt der Kulturort und lässt seine Besucher:innen Abend für Abend in eine ganz besondere Atmosphäre eintauchen. Die Karten könnt ihr online vorbestellen.
Am Gärtnerplatz kann man nicht nur super ein Feierabendbier genießen, sondern im Gärtnerplatztheater auch ein ganz abwechslungsreiches Programm. Das Gebäude überzeugt zwar schon von außen, von innen aber umso mehr: Es strahlen viele Lichter und ein überdimensional großer Kronleuchter den Saal, seine roten Sessel, den schweren, goldverzierten Vorhang und die Bühne aus. Theater, wie wir es aus alten Filmen kennen und wir können es mitten in unsrer Stadt selbst erleben. Das wechselnde Programm erlaubt jedem Zuschauer, die richtige Vorstellung für sich ganz persönlich zu finden. Opern, Operetten, Musicals, Kammerkonzerte – so divers wie das Glockenbachviertel ist auch sein Theater.
Abendlich hebt sich der schwere rote Samtvorhang des GOP Varité Theaters in der Maximilianstraße und erlaubt uns atemlosen Zuschauer:innen den Blick auf mit Lichtkunst erleuchtete, farbenfrohe Szenerien, akrobatische Höchstleistungen und einfallsreiche Kostümierungen. Das GOP ist nicht einfach ein Theater, es ist ein Erlebnis. Und zwar auch für die, die eigentlich eher ungerne ins Theater gehen. Der Grund: Die Varieté Shows sind alles andere als konventionell und erinnern uns jedes Mal eher an Zirkusträume aus der Kindheit, als an den klassischen Kulturabend. Das Programm ändert sich alle paar Monate. Und der Clou: Zur Show könnt ihr euch auch ein Menü gönnen, wahlweise mit oder Chen Weinbegleitung. Entweder ihr lasst es euch vor der Vorstellung im Restaurant schmecken, oder aber während der Show direkt im Theatersaal. Die Tickets könnt ihr online vorbestellen.
Seit 1933 zählen die Kammerspiele zu den städtischen Theatern Münchens, welche streng genommen unter den Begriff Sprechtheater fallen. Das Gebäude in der Maximilianstraße ziert eine Fassade im Jugendstil – das macht das historische Schauspielhaus zu einem von zwei erhaltenen Jugendstiltheatern Deutschlands. Auf insgesamt 690 Sitzplätzen lassen sich zur abendlichen Stunde zahlreiche Theaterfans nieder, die sich an einem Repertoire erfreuen, das von klassisch bis modern, immer ästhetisch innovativ und weltoffen samt gesellschaftspolitischer Relevanz ausgerichtet ist. Weitere Spielstätten, die zu den Kammerspielen gehören, sind die Therese-Giehse-Halle (Falckenbergstraße) und der Werkraum (Hildegardstraße).
Direkt an der Residenz in der Münchner Altstadt liegt es: das Residenztheater. Der Heimatort des Bayerischen Staatschauspiels. Münchner*innen nennen es liebevoll „Resi“. Gemeint sind damit drei Spielstätten, die sich allesamt in Laufdistanz der Münchner Residenz befinden. Das Haupthaus am Max-Joseph-Platz, das traditionelle Cuvilliéstheater und den jungen Marstall. Mit seinem Hof-Ursprung als kurfürstliches Hof- und Nationaltheater ist das Residenztheater eng mit der Stadt- und Architekturhistorie Münchens verbunden. Das feste Ensemble des Residenztheaters bildet sich aus über 50 Schauspieler*innen, die ein umfassendes Programm auf die Bühne bringen. Zu sehen sind Sprechtheater-Aufführungen mit Neuinterpretationen der Klassiker und aufsehenerregenden Erstaufführungen.