Oans, zwoa, gsuffa! … Bierdimpflige Gemütlchkeit – auch dafür lieben wir unser München. Und die kann man in dieser herrlichen Stadt des Bieres nicht nur auf der langen Bierbank im Wirtshaus oder Biergarten genießen, sondern auch eng bei einander sitzend am Tresen. Münchens Boazn haben eine lange Tradition, sind aber dank ihres eingänglichen Charmes bei Jung wie bei Alt beliebt – heute mehr denn je. Warum das so ist? Wer sich diese Frage stellt, sollte ganz bald mal in mindestens eine der folgenden sieben Boazn-Favoriten unserer Redaktion vorbeischauen!
Wenn ihr das mit dem Liter Bier auf Anhieb nicht packt: Schaut doch mal im Barschwein vorbei. Hier erwarten euch nämlich nicht nur günstige, sondern auch wirklich kleine Biere (Stichwort: Kölsch). Wenn ihr ungezwungen Kontakte knüpfen wollt ist das der place to be! Die Kombination aus bezahlbaren Drinks und der etwas trashigen, aber dann doch auch sympathischen Atmosphäre, macht das Barschwein nämlich zu einem echten Ersti-Magneten.
Ahmet ist der Besitzer der Gorilla Bar und Seele des Ladens. Zu ihm kommen die Leute, zu ihm und zu dem, was er geschaffen hat – seine Version eines Wohnzimmers. Von den Wänden grüßen Plakate verschiedenster Musiker, Postkarten aus aller Welt, von Gästen verschickt, die die Gorilla Bar in ihren Herzen in die Welt mitnahmen. Ein Astronauten-Ensemble beschützt die Bar von der Decke herab, ebenso wie Karl Marx und Lenin in Keramik-Büsten-Form vom Tresen her. Auf eine Wand werden Filmausschnitte projiziert. Es gibt eine Art Discokugel in einem Regal, die ihre Lichtkegel über das Poster von Michael Jackson wandern lässt und eine kubanische Flagge hängt am Himmel über der Bar. Durchgeplanter Style geht anders – Stil geht genau so! Die Gorilla Bar – unser geliebtes Wohnzimmer in Neuhausen!
Es ist eine Kultkneipe in Isarvorstadt! Das Valentin Stüberl empfängt seit 20 Jahren Gäste und unterhält mit Drinks, Snacks, Fußballübertragungen, DJs und auch einigen Livekonzerten. Die Zeit kann man hier schon mal vergessen, die entspannte Atmosphäre wirkt einfach so entschleunigend. Genau das Richtige für einen Absacker am Abend. Neben dem klassischen (aber guten!) Bier bekommt ihr auch Wein, Aperol Spritz oder ein paar Drinks wie einen Whiskey Sour. Lasst für ein paar Stunden die Hektik des Alltags hinter euch.
Die Agnes Neun Küche muss gut sein – das ist schon vor unserem Besuch klar. Immerhin gibt es das Lokal seit stolzen 44 Jahren, was dafür spricht, dass die Stammkunden den Betreibern treu sind. Und auch die Macher des Agnes neun verbindet ganz viel mit ihrem Lokal – es ist quasi ihr Zuhause. Und das schon seit vielen Jahren. Schon als Student hat Harald Drews an der Theke sein Bierchen getrunken, später wurde er zum Mitarbeiter. Und ja, auch seine Frau Karina hat Harald hier kennengelernt. Zwar verbindet die Drews mit dem Norden nicht etwa ein von Geburt gegebenes Heimatgefühl, wohl aber eine starke innere Liebe. Seit rund acht Jahren betreibt das Ehepaar nun das Agnes Neun unter eigener Führung – gemeinsam mit ihren zwei Kindern. Ein echter Familienbetrieb, den sie mit extrem viel Herzlichkeit führen. Und so wundert’s uns auch nicht, dass wir beim Betreten erst einmal zu ’nem lebhaften Schnack an die Theken gebeten werden.
Wer hätte gedacht, dass es in Schwabing auch noch Orte gibt, die sich so ganz und gar nicht nach Schwabing anfühlen. Die unmünchnerische Hopfendolde ist einer dieser Orte. Hier gastieren die einen schon seit – gefühlt – einem halben Jahrhundert und fühlen sich wie zu Hause. Die anderen finden es etwas schäbig und ungemütlich, kommen aber trotzdem regelmäßig zum Absacker vorbei. Worüber sich alle einig sind? Die Hopfendolde ist ganz besonders. Besonders günstige Preise, – aber hallo, das 0,4 Bier kostet 3€ glatt. Besonders dreckige Klos (das macht aber dann auch nichts mehr, weil euer Hygiene-Empfinden vermutlich eh schon von ein paar Bier getrübt ist). Vor allem aber besonders, ja, weil es einfach etwas anderes ist. Neben den üblichen Hopfenkaltschalen-Säufer*innen, kommen hier auch die Kneipensportler*innen auf ihre Kosten: Billardtisch, Kicker und – zum Dehnen der Stimmbänder – Karaoke am Donnerstag und Sonntag. Ob ihr euch hier vollends blamiert oder eine Top-Leistung hinlegt: In der Hopfendolde werden Fremde zu Freund*innen. Und das übrigens auch noch spät in der Nacht. Die Hopfendolde hat nämlich täglich bis 5 Uhr in der Früh geöffnet. Ready? Dann auf in die unmünchnerische Parallelwelt.
Uriger geht’s wohl kaum. Willkommen „Bei Otto“! Auch wenn diese Boazn lange nicht mehr vor feierwütigen Studierenden sicher ist, bleibt sie Kult in dieser Stadt. Betreiberin Renate schmeißt den Laden mit ganzen vier Tischen seit 50 Jahren und ist mit ihrem Riesentoupé und hellrosa Lippen nicht mehr hinter dem Tresen wegzudenken. Das Herzstück der Institution: Ein Original Wurlitzer – eine Art Jukebox, die nur mit guten, alten Markstücken funktioniert. Solltet ihr – rein zufällig – keine dabei haben, könnt ihr im Lokal einen Euro gegen ein 2-DM-Stück tauschen. Und dann bei bester Musik dem Motto frönen, das auf einem Schild über der Theke hängt: „Trinke nur an Tagen, die mit ‚G‘ enden.“
Schon 18 Jahre gibt es die Boazn Flaschenöffner mitten im Glockenbach. Seitdem hat sich – zumindest an der Inneneinrichtung – dort nicht viel geändert. Auch Besitzer Bernard steht nach wie vor selbst hinter dem Tresen. Hier bekommt ihr auf jeden Fall das echte Boazn Erlebnis inklusive einer Menge Bier: über 26 verschiedene Sorten um genau zu sein. Neben dem klassischen Boazn Feeling bietet der Flaschenöffner auch ungewöhnliche und aufregende Getränke-Kreationen a la „Ölteppich” (Jägermeister & Sambuca), „Kaugummi” (Baileys & Tequila) oder „Rostiger Nagel” (Tequila & Tabasco). Ob man will oder nicht: Im Flaschenöffner lernt man schnell neue Leute kennen. Also: Testet euch durch das liquide Angebote und genießt den original Charme einer richtigen Münchner Bierbar.
