München Wissen Münchner Wahrzeichen, die Löwenstatuen, und ihr Nachwuchs

Blaue Baby-Löwen, die an berühmten Löwen-Statuen in ganz München aufgestellt
wurden, haben in der vergangenen Tagen Anlass zu wilden Spekulationen gegeben.
Endlich wissen wir: Hier hatte jemand seine Finger im Spiel, der sich schon seit vielen
Jahren mit dem mächtigen Wappentier nebst echter Braukunst auskennt: Löwenbräu
hat sich mit der NGO SAVE Wildlife Conservation zusammengetan, um im Rahmen
ihres Marken-Relaunches gemeinsam mit allen bierliebenden Menschen die Zukunft
der nächsten Generation Löwen in Botswana zu sichern. Wir haben die Guerilla-Mar-
keting-Aktion #NextGeneration zum Anlass genommen, um uns mit der Symbolkraft des Löwen für München auseinanderzusetzen. Denn Fakt ist: Wer sich Münchner oder Münchnerin nennt, der sollte wissen, warum dieses stolze Tier schon so lange Teil der bajuwarischen Identität ist. Und wie ihr die tolle Aktion von Löwenbräu unterstützen könnt, erfahrt ihr auch. Aufgepasst: Stammtischwissen, los geht’s!

Otto der Erlauchte und der erste Löwe

An der Theatinerkirche im Unionswappen an der Hauptfassade, Feldherrnhalle, Max-
monument, am Löwenbräu- und Ratskeller: Löwen prägen das Münchner Stadtbild.
Und das kommt nicht von ungefähr: Der Löwe geht auf das Wappen der pfälzischen
Wittelsbacher zurück. Bereits bei dem ersten wittelsbachischen Pfalzgrafen, Otto der
Erlauchte, taucht es 1229 in dessen Reitersiegel auf. Puh, ewig her, oder?! Glaubt es
oder nicht: der Löwe als Wappentier an sich ist aber sogar noch älter. Wobei uns das
doch ganz schön komisch vorkommt: In den Alpen treiben sich Löwen ja eher selten
rum … Wie kamen die nur auf den Löwen?

Wie der Löwe in die Berge kam

Wer sich näher mit dieser Frage befasst, findet heraus: Bei dem typisch bajuwarischen
Wappentier handelt es sich gar nicht um einen gewöhnlichen Löwen, dem man zum
Beispiel auf einer Safari in der afrikanischen Steppe bewundern kann. Abgebildet ist
der so genannte „Pfälzer Löwe“. Er ist bewehrt, d.h. er hat sichtbare (meist extra ge-
färbte) Krallen und Zähne. Beim Pfälzer Löwen sind die entweder rot oder gülden. Sein
Schweif ist wie die Figur aufgerichtet und endet in zwei Schweifspitzen. Der Körper ist
in der heraldischen Darstellung stark verschlankt. Die typische Mähne wird auf wenige
Fransen oder ins Fell eingezeichnete Lockenlinien reduziert oder teilweise auch ganz
weggelassen. Alles in allem also quasi eine vermenschlichte Form des Löwen.

Bis heute: München ist so stolz wie der König der Tiere

Standfest auf den beiden Hinterläufen – so schaut uns der Pfälzer Löwe von so man-
chem historisch wichtigem Platz in München an. So hatte er früher wahrscheinlich
mehr als heute die Funktion, indirekt die in der Stadt und Region lebenden Menschen
als stark, mutig und königlich zu charakterisieren. Ziemlich passend, findet ihr nicht?
Denn so alt dieses symbol auch sein mag: wir Münchner sind bis heute doch ein recht
stolzes Völkchen … Schnell zufrieden geben wir uns in der Regel nicht. Was man an
der hohen Dichte an guter Gastronomie und den besten Bierbrauern der Welt sehen
kann.