Lokale Autoren & Geschichten, die unser Herz erwärmen Top7 Buch-Geheimtipps aus und über München

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Haben wir schon erwähnt, dass wir absolute Bücherwürmer sind? Wenn wir in unseren Gedanken in ferne Länder reisen, fremde Kulturen kennenlernen, unsere Herzen vor Liebeskummer schwer werden oder wir plötzlich auflachen müssen – jap, genau dann wissen wir: Das hier ist ein gutes Buch! Der goldene Herbst bietet natürlich die absolute Steilvorlage für stundenlanges Rumlümmeln im Bett oder auf der Couch. Da wird sich in die Decke gekuschelt und ein Buch nach dem anderen verschlungen. Wir haben euch unsere Lieblinge zusammengetragen. Komisch, sind irgendwie alles Münchner Autoren geworden… Auf die Bücher, fertig, los!

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Max Osswald

Von hier betrachtet sieht das scheiße aus

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Nach einem FSJ im Kindergarten, einer angestrebten Karriere als Mathe- und Sport-Lehrer, einem ausprobierten Jura-Studium und einem abgeschlossenen „quasi Verlegenheitsstudium“ in BWL, wagte Max dem Wunsch nachzugehen, sein eignes Buch zu schreiben – mit Erfolg: Im Debütroman Osswalds lernen wir Ben Schneider kennen. Gerade mal 29 Jahre alt, hat er die Schnauze vom Leben bereits gestrichen voll. Nichts erfüllt ihn. Stattdessen befindet er sich in einer „Endlosschleife beschwerlicher Scheiße“, angefangen bei seinem Job, endend bei der eigenen Familie. Die logische Lösung: Ein Ende muss her. Er engagiert einen Auftragsmörder – ihm bleiben 50 Tage Zeit. Was er mit denen anfängt? Das müsst ihr jetzt natürlich selbst herausfinden.

 

 

Wir haben max vor einiger Zeit übrigens mal zum Interview getroffen. Das daraus entstandene Portrait in unserer Rubrik „Faces of Minga“ könnt ihr hier nachlesen.

Natascha Sagorski – ©Ron Keil
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Natascha Sagorski

Jede dritte Frau

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Statistisch gesehen erleidet jede dritte Frau in Deutschland vor der zwölften Schwangerschaftswoche eine Fehlgeburt. Und trotzdem ist das Thema noch immer ein Tabu: Betroffene fühlen sich allein gelassen und genießen keinen gesetzlichen Mutterschutz; viele politische Verantwortliche ducken sich weg und in der Öffentlichkeit ist das Thema kaum sichtbar. Die Münchner Autorin Natascha Sagorski, die selbst eine Fehlgeburt erleiden musste, hat es sich zur Aufgabe gemacht, damit endlich zu brechen. In ihrem Buch „Jede 3. Frau“ lässt sie 24 Frauen und einen Mann zu Wort kommen, die eine Schwangerschaft ohne Happy End erlebt und dennoch ihren Weg gefunden haben. Außerdem hat sie eine Petition zum gestaffelten Mutterschutz ins Leben gerufen, die bereits 50.000 Menschen unterschrieben haben. Die Petition wurde auch vom Bundestag aufgenommen.

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Axel Hacke

Wozu wir da sind

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Wie lebt man am besten mit sich selbst? Dieser Frage widmet sich Axel Hacke in seinem neuesten Buch. Seit über dreißig Jahren schreibt Walter Wemut Nachrufe für die Zeitung. Zum 80. Geburtstag einer Freundin soll er aber plötzlich eine Rede über das gelungene Leben halten. Beim Versuch die Rede zu schreiben gerät der ältere Herr ins sinnieren und fängt an über sein eigenes Leben und das seiner Freunde und bekannten nachzudenken. Wann ist ein Leben gelungen und wann nicht? Und wer darf darüber entscheiden?

 

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© Marvin Ruppert
Pierre Jarawan

Am Ende bleiben die Zeder

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Samir macht sich auf die Suche. Nach seinen libanesischen Wurzeln, nach seinem Vater der plötzlich verschwand, als Samir noch ein Kind war. Seine Sehnsucht nach dem Vater und nach Beirut, der Stadt von der er schon so viele Geschichten gehört hat, die er aber noch nie gesehen hat. Samir ein Mann, der aus einer Flüchtlingsfamilie stammt, der nicht genau weiß wo sein Platz auf der Welt ist. Mit einem rätselhaften Foto und seinen Erinnerungen an den geliebten Vater macht sich Samir auf in den immer noch gespaltenen Libanon um endlich das Geheimnis um seine Familie lüften zu können.

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Anika Landsteiner

Mein italienischer Vater

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Laura und beschließt von einem Tag auf den anderen nach Süditalien aufzubrechen. Ihr Leben in München lässt sich als absolutes Chaos beschreiben: geliebte Mutter gestorben, große Liebe zerbrochen und keinen Anker mehr im Leben. Ihr einzig noch lebender Verwandter ist ihr Vater Emilio, den sie vor Jahren das letzte Mal gesehen hat. Auf der Suche nach Halt und nach ihren Wurzeln stößt Laura in Italien auf großen Widerstand, zumindest bei Gianna der Frau die ihn schon immer geliebt hat. Laura versucht eine Verbindung zu ihrem Vater aufzubauen und lernt gleichzeitig ihre zweite Heimat Apulien in all seinen Facetten kennen. Schnell merkt sie dabei, dass sie nicht alles über ihre deutsch-italienische Familie weiß.

 

Hut
Oskar Maria Graf

Die Geschichte Münchens entdecken

Bayerischer wird es nicht: Oskar Maria Graf kommt 1894 in Berg am Starnberger See zur Welt.  Schon mit siebzehn Jahren entflieht er dem strengen Familienleben und zieht nach München, mischt sich unter die Schwabinger Bohème und trifft im Laufe seines Lebens auf Persönlichkeiten wie Bertolt Brecht und Klaus Mann. Im ersten Weltkrieg verweigert er den Dienst und landet deswegen in Haar in der Psychiatrie. Während der Anfänge des Nationalsozialismus emigriert er nach Wien und schließlich nach New York. Auf jedem Foto, das von ihm in Amerika entstanden ist, hat er eine Lederhose an. Wir vermuten, er hat nie etwas anderes getragen. So aufregend die Biografie des bayerischen Urgesteins anklingt, so aufregend sind auch seine Romane. Sie spielen in München uns Starnberg, beschreiben die Zeit vor dem Ersten und vor dem Zweiten Weltkrieg und die Zeit dazwischen. Dabei beschreibt der Schriftsteller scharfsinnig das Kleinbürgertum, die politischen Verhältnisse und den Faschismus. Was dabei nie verloren geht, ist die bayerische Gemütlichkeit, die zwischen den Zeilen lebt und einem das Herz wärmt, auch wenn der Stoff zuweilen ernst ist.
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Daniel Speck

Bella Germania

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München, 2014: Julia ist Modedesignerin und steht kurz vor ihrem Karrieredurchbruch. Ihre Welt gerät in ein vollständiges Chaos, als ein älterer Mann namens Vincent vor ihr steht und behauptet ihr Großvater zu sein.
Mailand, 1954: Der junge Vincent fährt nach Mailand um dort in der Automobilfirma zu arbeiten. Als er Giulietta trifft ist es Liebe auf den ersten Blick, doch ihre Familie hat andere Heiratspläne für sie. Der Anfang einer tragischen Liebesgeschichte, die sich über Jahrzehnte hinziehen wird und auch Julias Leben völlig verändert. Ihr merkt schon viele unserer Bücher haben mit fernen Ländern und der Suche nach den eigenen Wurzeln zu tun – so auch unser letzter Buchtipp von Daniel Speck. Wir haben uns absichtlich nicht für sein aktuellstes Buch (Piccola Sicilia) entschieden, da sein Erstes eine wunderbare historische Reise in die 70er Jahre Münchens ist – und wir so viele neue Einblicke und Wissenswertes über unsere Lieblingsstadt erfahren haben. Fun Fact: wurde kürzlich auch verfilmt!

Noch nicht genug gelesen? Noch mehr Buch Geheimtipps

Faces of Minga #21 Mit Max Osswald im Substanz

„Von hier betrachtet sieht das scheiße aus.“ So heißt er, sein Debütroman. Erst letzte Woche wurde das besondere Buch offiziell veröffentlicht – wir hatten die Ehre (kann man schon so sagen, finden wir) schon vorher unsere neugierige Nase reinzustecken. Was sollen wir sagen? Uns hat es so gut gefallen, dass wir…