"Jetzt lieb gefälligst deinen Körper!" Top7 Mental Health Geheimtipps zum Thema Body Positivity

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Hand auf’s Herz: Der Blick in den Spiegel ist für viele von uns nicht immer angenehm. Die Gründe dafür mögen variieren, doch das Gefühl, etwas an sich hässlich zu finden, kennt vermutlich jede:r in der einen oder anderen Form. Ob die Stirn zu hoch, der Bauch zu dick, die Brüste zu groß oder klein, der Körper zu schlaksig oder Pickel im Gesicht – es gibt kaum etwas, das nicht zu kritisieren wäre. Nach Trends wie „heroin chic“, „thigh gaps“ oder „lipstick-on-collarbone“ hat sich der Schönheitsstandard zu kurvigen Models und Selbstliebe entwickelt. Body-Shaming ist out. Was sich im ersten Moment wie ein positiver Wandel anhört, kann jedoch genauso zu Unsicherheit und Selbsthass vor dem Spiegel führen. Was macht man, wenn man sich und seinen Körper nicht so liebt, wie er ist? Und wie kann man das Selbstbild positiv beeinflussen, um langfristig mental gesund und glücklich zu leben? Hier kommen die Tipps von Lu von der Mental Health Crowd München!

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Verändert Body-Positivity unsere Gesellschaft?

„Egal, wie du aussiehst, du musst deinen Körper lieben, und die Körper von anderen sowieso. Und wenn du das nicht tust, stimmt etwas mit deiner Einstellung nicht.“ Diesen Eindruck bekommt man schnell von Social Media vermittelt. Doch genauso schädlich wie Body-Shaming kann Body- Positivity für unsere mentale Gesundheit sein. Denn sich zwanghaft so lieben zu müssen, wie man ist, kann eine unglaublich große Herausforderung sein – vor allem, wenn man mit Menschen wie Kate Moss und Sätzen wie: „Nichts schmeckt so gut, wie dünn sein sich anfühlt“ aufgewachsen ist. Aber ist Body-Positivity wirklich die ultimative Lösung für Selbstliebe und eine gute Beziehung zu seinem Körper? Wir von der Mental Health Crowd glauben: Nein. Denn auch diese Betrachtung des Körpers gibt dem rein Äußerlichen eine zu hohe Gewichtung. Deshalb kommen hier sieben Tipps für weniger Body-Shaming und echte Body-Positivity.

Tipp 1: Achtsamkeit – Wann mögt Ihr Euch (nicht)?

Der erste Tipp ist Achtsamkeit. Erst wenn wir bemerken, in welchen Situationen und warum wir unseren oder den Körper anderer bewerten, können wir das Verhalten langfristig ändern. Das bedeutet, Ihr könntet versuchen, Euch selbst zu beobachten: Wann betrachtet Ihr Euren Körper besonders kritisch? Nach einer schlaflosen Nacht? Nach einem Besuch im Fast-Food-Restaurant oder wenn Ihr Bewegung vernachlässigt habt? Vielleicht war der Blick in den Spiegel gestern auch noch total okay und heute ist er eine Qual. Versucht, diese Gedanken wahrzunehmen, ohne sie zu bewerten, und dann Bilanz zu ziehen. Was tut Euch und Eurem Körperbild gut? Wann oder bei wem fühlt Ihr Euch wohl in Eurem Körper?

Lasst uns unser Gehirn so umtrainieren, dass wir unseren Fokus auf positive Dinge legen!

Lu, Mental Health Crowd

Tipp 2: Positive Aspekte suchen

Der zweite Tipp ist einer, der nicht nur im Bereich Body-Shaming hilfreich sein kann. Immer wenn Ihr bemerkt, dass Ihr Euren eigenen oder den Körper anderer verurteilt, versucht sofort zwei Dinge zu finden, die positiv sind. Das verlangt ein bisschen Übung, denn negative Bewertungen sind zu Automatismen geworden. Die Frau gegenüber ist dick? Ja, aber sie hat außerdem eine tolle Frisur und ich mag ihre positive Ausstrahlung. Lasst uns unser Gehirn so umtrainieren, dass wir unseren Fokus auf positive Dinge legen!

Tipp 3: Niemand hat sich selbst gemacht

Tipp Nummer drei habe ich schon ganz früh von meiner Mama gelernt und dieser Satz begleitet mich bis heute: „Niemand hat sich selbst gemacht.“ Schon Kinder verurteilen andere aufgrund ihres Aussehens, auch sie sind von Body-Shaming nicht verschont. Wenn ich also damals meiner Mama erzählte, wie hässlich ich die Nase eines Mitschülers fand, erklärte mir meine Mama immer, dass er sich seine Nase ja nicht ausgesucht hat. Ich lernte, dass, wenn eine Person etwas nicht innerhalb von zehn Minuten an sich ändern konnte, wie zum Beispiel ein Popel im Gesicht zu entfernen oder eine schmutzige Hose zu wechseln, dann sollte ich mir darüber keine Gedanken machen. Denn im Grunde kann niemand etwas für sein Aussehen oder für die krumme Nase, die eben alle in der Familie haben.

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Tipp 4: Fokus auf Funktionalität: Body-Neutrality

Tipp Nummer vier ist mein persönlicher Favorit. Denn anstatt sich zu zwingen, alles an seinem Körper und Aussehen ab sofort bedingungslos zu lieben, kann man den Fokus auch auf den bloßen Zweck des Körperteils richten. Ja, meine Nase ist schief, aber ich kann mit ihr die Rosen auf dem Tisch genießen, Luft atmen und mich in meine Kindheit zurückversetzen. Meine Oberschenkel haben Wachstumsnarben, aber sie ermöglichen mir auch, dass ich auf Pferden reiten und Berge erklimmen kann. Der Körper ist ein ziemlich krasses Wunder und das komplett unabhängig von seinem Aussehen. Wir nennen das in der Mental Health Crowd übrigens Body-Neutrality.

Tipp 5: Social Media Detox

Tipp Nummer fünf beinhaltet Social Media. Viele Beauty-Trends hätte ich nicht einmal mitbekommen, wäre ich nicht auf Instagram und TikTok unterwegs. Deshalb raten wir Euch, die Profile, denen Ihr folgt, mal so richtig auszusortieren und Euren Algorithmus zu erziehen. Nein, der Fitness-Influencerin folge ich nicht mehr, denn ich fühle mich nach dem Besuch ihres Profils schlecht. Und die Werbung für Abnehmshakes will ich nicht mehr sehen. Social Media ist dafür da, uns zu inspirieren und zu unterhalten und nicht dafür, dass wir uns danach minderwertig und hässlich fühlen.

Save the date! Mental Health Rocks Run

Mental Health Crowd, never heard of it?! Dann dürfen wir das an dieser Stelle ändern: Wir alle merken, dass nicht nur unsere physische, sondern eben auch unsere mentale Gesundheit enorm wichtig ist. Aber wie sorge ich dafür, dass ich in unserer schnelllebigen Zeit auch psychisch gesund bleibe?! Die Mental Health Crowd ist präventiv tätig, bietet Hilfe und Support rund um das Thema und geht an Schulen und Co. um dafür zu sorgen, dass mentale Gesundheit im gesellschaftlichen Alltag mehr ins Bewusstsein rückt. Findet ihr genauso GENIAL und wichtig wie wir? Dann streicht euch schon einmal den 20. Oktober 2024 dick im Kalender an: Mental Health Rocks Run, seid ihr dabei?!

Tipp 6: kein Kommentar

Dem Aussehen des Körpers wird nur deshalb so eine große Rolle zugeschrieben, weil wir den Fokus auf das Äußere verinnerlicht haben. Deshalb ist unser Tipp Nummer 6 den Körper und das Aussehen von sich selbst und von anderen nicht mehr zu kommentieren. Egal ob es dabei um vermeintliche Komplimente geht oder nicht. Die Person hat einige Kilos abgenommen und sieht jetzt toll aus? Vielleicht ist der Grund hinter dem Gewichtsverlust eine Depression und die Person fühlt sich schlechter denn je. Deshalb ist es so wichtig im Kopf zu behalten, dass Äußerlichkeiten nicht unbedingt das Innerliche widerspiegeln. Wenn wir also aufhören zu kommentieren – ob positiv oder negativ – kann sich der Fokus auf andere Dinge verschieben, als auf Körper und Aussehen.

Tipp 7: Body-Shaming ansprechen

Der letzte Tipp für heute ist: Wenn Ihr Body-Shaming bei anderen bemerkt, sprecht es an. Wenn jemand in Eurer Anwesenheit über andere Körper herzieht, müsst Ihr das nicht stillschweigend akzeptieren. Steht für andere Menschen und andere Körper ein, denn niemand hat sich selbst gemacht und man kann nicht hinter die Kulissen der Personen schauen. Das gilt übrigens auch für Menschen, die Euch Body-Positivity überstülpen wollen.