
Forza!
Radsporttechnisch ist München schon sehr gut ausgestattet. Das könnte vor allem an der mannigfaltigen Umgebung liegen. Denn hier trifft flache Heide auf hügeliges Voralpenland und ist für das Training auf dem Renner genau die richtige Kombination. Um auch beides in einer Tour zu beanspruchen, legen wir euch dieses Rennradtouren-Schmankerl ans Herz. Egal ob absoluter Beginner oder Rad-Profi – das Giro gen Ammer- und Starnberger See ist für jedermann geeignet. Individuell startet die Tour in München und führt am Nymphenburger Schlosspark entlang ins ruhige Vorstadtleben Pasings, wo durch geringen Autoverkehr dem schnellen Sprint nichts im Wege steht. Sobald uns die Münchner Stadtgrenze im Windschatten liegt, geht es südwestlich raus nach Germering. Nicht zu volle Straßen und gut asphaltierte Radwege geben den perfekten Untergrund. Vorbei am Gelände des Deutschen Zentrums für Luftfahrt geht es mäßig und ebenerdig weiter Richtung Ammersee. Entlang der Bundesstraße hat man später einen paradiesischen Blick auf weite Felder, die Alpen sowie Ammer- und Pilsensee. Da muss man erst mal aus den Pedalen klicken, um diesen Blick zu genießen. Die Seen laden übrigens perfekt für eine kurze Riegelpause ein, insbesondere in Herrsching kommt euch der Stop auf halber Strecke gut gelegen. Aber bloß nicht zu lange, denn nun geht’s ans Eingemachte. Der erste Anstieg mit fast 720 Höhenmetern steht bevor. Für uns geht es bergauf nach Andechs. Die Belohnung ist ein weiter Blick auf die Bergspitzen. Gerade bei klarem blauem Himmel kommen sie einem unfassbar nah vor. Apropos: Wer sein alkoholfreies, isotonisches Weizen vorziehen möchte, findet beim Kloster Andechs die passende Gelegenheit. Für die, die durchziehen, geht es weiter nach Feldafing am Starnberger See. Entlang am Ufer des großen Teichs geht es weiter nördlich nach Starnberg. Wieder angekommen im Flachen ist es Zeit für ein paar Intervalle im Umland der Isar. Geschlängelte Serpentinen, die einem sowohl bergauf und bergab das Adrenalin in die Adern pumpen, umrunden den viertgrößten Fluss unseres Bundeslandes. In Oberhaching geht es mit der Nase Richtung München. Auf dem wohl beliebtesten Radweg Münchens im Perlacher Forst könnt ihr noch mal ins große Blatt schalten und so richtig Gas geben. So wird die Einfahrt nach Giesing vergleichbar mit der Zieleinfahrt der Tour de France auf der Avenue des Champs-Élysées. Na ja, ein kleines bisschen vielleicht.