Einfach mal los Ein bunter Ausflugsguide nach Milbertshofen
Wir geben zu: Milbertshofen, liebevoll „Milbi“ genannt, ist bisher auf unserem Radar etwas untergegangen. Genau deshalb haben sich unsere beiden Redakteurinnen Lisa und Janina auf den Weg Richtung Münchner Norden gemacht und entdeckt, dass dieser Stadtteil noch viiiiel mehr zu bieten hat als BMW-Welt und Olympiahalle. Warum der Tagesausflug samt umfangreichem Programm von Shopping über Naturerlebnisse bis hin zum Schlemmen gefühlt unheimlich schnell vorbei war und dazu geführt hat, dass wir Milbertshofen in Sachen Unterhaltungsfaktor ganz sicher nicht mehr unterschätzen? Kommt mit, die beiden zeigen’s euch!
1. Stopp: Stöbern, lesen und frühstücken im Beans & Books!
In diesem Büchercafé gibt’s neben leckeren Sandwiches und hausgemachten Crepes Werkstattprodukte wie Keramik oder Kerzen zu kaufen. Und natürlich Bücher: pro Exemplar ein Zwickel. Wir lieben die Kombi aus Lesen und Essen!
Books and Beans in der Knorrstraße 8 ist eine Initiative der Stiftung Pfennigparade. Hier arbeiten körperbehinderte Menschen, die auf dem ersten Arbeitsmarkt keinen Platz finden. An diesem Ort ist jede*r willkommen!
2. Stopp: Selfies in the nature, Skulpturen und Generationengarten im Petuelpark bewundern
Der Petuelpark ist ganze 7.4 Hektar groß und verbindet Schwabing und Milbertshofen. All denjenigen, die mit dieser Flächenangabe nichts anfangen können, helfen wir auf die Sprünge und bedienen uns am klassischen Galileo-Vergleich: das sind mehr als 10 Fußballfelder! Der Park verläuft über dem Petueltunnel des mittleren Rings und man hat schöööne Aussichten auf den Olympiaturm.
Da man nicht das ganze Jahr nur Kirschblüten anschauen gehen kann, weil die a) ungefähr nur vier Wochen blühen und b) das auf Dauer auch etwas lame wäre, haben wir noch ein paar andere Activities für euch: Tobt euch (mit oder ohne die Kids) auf zahlreichen Spielplätzen aus oder bewundert die Kunstwerke des Skulpturen-Parcours. Unser Highlight: der Generationengarten. Hier finden
ab und an kleine Veranstaltungen im überdachten Pavillon statt und die Beete können Bürger*innen selbst bepflanzen.
3. Stopp: Lunchen bei Anh Tien
Nach unserem durchaus aktiven Vormittag ist es auch schon wieder Zeit für? Essen natürlich! Folgt uns auf ein buntes Lunch ins Anh Tien!
Wie ihr anhand der schönen Bilder unschwer erkennen könnt, war es meeega lecker im Anh Tien. Hier gibt’s traditionelle vietnamesische Küche mit Sorgfalt und Liebe auf den Teller gebracht. Das Coole: man kann sich seine Sommerrollen selbst basteln! Guuuuuuten!
Das Restaurant in der Riesenfeldstraße 18 ist nach dem Sohn der Besitzerin benannt. Cute, oder? Nach ihrer jahrelangen Erfahrung in der Gastro hat sich Nguyen dazu entschieden, ihr eigenes Lokal zu eröffnen. Wir wurden sehr herzlich empfangen und haben uns nach dem Festmal überdurchschnittlich gut gesättigt wieder auf unsere Bikes geschwungen. Weiter geht’s!
4. Stopp: Dirndlshopping bei Gottseidank
Gibt’s etwas Besseres, als sich mit vollem Magen ins Dirndl zu quetschen? Bestimmt. Hat uns das von unserem Besuch im Gottseidank in der Schleißheimer Straße abgehalten? Auf gar keinen Fall! Bei den schönen Klamotten haben wir uns am Ende
Designer und Gottseidank-Chef Jörg hat einen ländlichen Background und zieht daraus einen wichtigen Teil seiner Inspiration. Mit seinen Kreationen ist er modern und immer auf der Suche nach dem stilvoll Bruch der Tradition. Den kleinen aber elementaren Unterschied machen bei der Gottseidank-Tracht die zunächst subtil erscheinenden Elemente.
Attention please! Wenn wir schon einmal den Chefdesigner einer der renommiertesten Trachtenmarken vor unserer Nase sitzen haben, müssen wir ihn natürlich nach den diesjährigen Trends fragen. Kurz: 1. Kontrast zwischen Tradition und Moderne, 2. Dekolleté, aber schön und fein, 3. kräftige Farben und Muster. Und jetzt: Happy Shopping!
5. Stopp: Inspirierender Spaziergang durch’s Olydorf!
Schnell stellen wir fest, dass unsere eher unterdurchschnittliche Sportlichkeit im Olympiadorf doch eher auffällt. Seid ihr ready für den letzten Spot des Tages?!
Das Olympische Dorf in München wurde 1972 anlässlich der 20. Olympischen Sommerspiele erbaut. Untergebracht wurden dort Sportler*innen und Journalist*innen. Seit 1998 steht es zusammen mit den Sportanlagen im Olympiapark unter Ensembleschutz.
Wer durch die bunten Gässchen schlendert, der spürt den ganz eigenen Vibe des „Olydorfs“. Der anonyme Plattenbau direkt neben den bunt bepinselten Bungalows bildet einen Kontrast, der sich nicht ganz greifen lässt. Irgendwie friedlich und ausgestorben, durch die bemalten Wände aber doch auch lebendig und individuell. Wer es noch nicht kennt: Macht euch unbedingt selbst ein Bild! Derzeit wohnen 6100 Menschen in den ehemaligen Sportler-Unterkünften. Die kleinen Häuschen, deren Wände etliche Kunstwerke zieren, dienen als Studentenapartments. Und uns für einen entspannten und inspirierenden Ausklang unseres Tagesausflugs nach Milbertshofen.
