“Schampus und Schmarrn” – Schon wer die etwas versteckt, dennoch mehr als zentral gelegene Kubaschewski Bar betritt, sieht mit Blick auf die gläserne Wand voller Champagner-Flaschen: Der Subtitel im Namen ist Programm. Und spätestens beim Blick in die Karte haben wir’s dann auch komplett umrissen: Der namentlich versprochene Kaiserschmarrn ist nicht nur Ausdruck für ein Lebensgefühl, sondern er wird uns hier in real-köstlicher Sinneswahrnehmung kredenzt. Neben der klassischen Variante auch in diversen ausgefallenen und deftigen Alternativen. Und dazu gibt’s) Entweder natürlich ein Glas der vielen guten Schaumweine oder einen der großartig-spritzigen Champagner-Drinks vom Barkeeper.
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Schaumweine vermählen sich mit Speisen auf Pfannkuchenbasis – Ein Gastronomiekonzept, das zwei Versprechen gibt, die der Münchner an sich besonders gerne hört: Edel und schick, aber eben auch „griabig“ und bodenständig. Wir treffen Sommelier und Betriebsleiter Maximilian Hausmann an einem torwinterlichen Nachmittag, um über ihn auch noch das Rätsel um den Namen „Kubaschewski“ zu lüften. Und: Ja! Wir lassen uns während unseres Besuchs auch zu ein bis zwei beherzten Champagnerschlückchen hinreißen…
“Wir haben uns auf Schaumweine aus aller Welt spezialisiert”, erläutert uns Max. „Und die kann man bei uns auch glasweise bestellen.“ Umso besser, finden wir. So können wir uns nämlich gleich durch mehrere Arten probieren – Prosecco ab 7 Euro, Champagner ab 9,50 Euro… “Klar, hier kann man auch 5500 Euro ausgeben. Muss man aber nicht“, sagt Max und lacht verschmitzt. Die Gemütlichkeit und Gastfreundschaft steht nicht nur dem Sommelier ins Gesicht geschrieben. Auch die Servicekollegen helfen uns gerne bei der Auswahl von Speis und Trank und geben – wo es nötig ist – auch die ein oder andere Erklärung zur Karte oder zum Gastrokonzept an sich. Na und was hat es nun mit dem Namen „Kubaschewski“ auf sich? Diese Frage entlarvt uns als schlechte Kenner der Filmgeschichte: Ilse Kubaschewski hat nämlich den nachbarschaftlich verbundenen Gloria (Film-)Palast begründet, in den 50er-Jahren. “Eine Filmikone, der wir mit der Bar einen Tribut zollen wollten“, ergänzt Max.
So prangt über unserem Tisch ein Ilse Kubaschewski Zitat, das sich von der Umsetzung perfekt in das samtig-warme Glänzen des Bar-Interieurs einfügt: „Lob ist wie Champagner. Beides muss serviert werden, solange es perlt.“ Ein Spruch, der uns erahnen lässt, dass Ilse vielleicht folgenden Gedankengang hatte (den wir übrigens teilen): Wer sich etwas hart erarbeitet hat, darf es auch genießen. Und genießen kann man in der Kubaschewski Bar nach allen Regeln der Kunst. Nach oben gibt es keine Grenzen, bestätigt uns Max. Wer es sich hier richtig gut gehen lassen will, der findet in der neuen Location in Stachusnähe die beste Basis dafür.
Heißt natürlich nicht, dass man bei der Bestelleng eines „profanen“, aber gut gezapften Helles doof von der Seite angeguckt wird. Und so ist auch das Publikum sehr gemischt: Von Studenten, über Paare und junge Familien, bis hin zum älteren, anspruchsvollen Publikum treffen wir an diesem Nachmittag alles an. “Das liegt unter anderem auch einfach daran, dass wir nicht nur was die Preise angeht, sonder auch von der Attitude sehr bodenständig unterwegs sind. Was uns wichtig ist: Es soll für jeden sein und jedem Spaß machen.” Und so machen wir das dann auch – nehmen noch ein Schlückchen Schampus und haben Spaß.