Nicht nur für uns „Großen“ dreht sich die Welt in Zeiten der Digitalisierung ein kleines bisschen schneller – schon die Kleinsten können besser Tablets bedienen als wir, erobern mit ihrem Smartphone den Pausenhof und sind auf einmal mucksmäuschenstill, wenn Peppa Wutz über den Bildschirm flimmert. Ist ja auch alles schön und gut, man muss ja mit der Zeit gehen – aber manchmal haben wir Sorge, dass all die kostbaren Dinge, die uns durch unsere Kindheit begleitet haben, verloren gehen. All die Kassetten, die in Dauerschleife liefen. Die gedruckten Bücher, das Holzspielzeug, die Puppen. Die Farben, die Bagger, die Gesellschaftsspiele. Aber das ist gar nicht so – all das haben wir nämlich gefunden: im wohl schönsten Spielzeugladen in Münchens Umland. Willkommen im Spielhaus!
Wer sich in Starnberg auskennt, dem ist das kleine Häuschen an der Hanfelder Straße bestimmt schon längst aufgefallen: Das sonnengelbe Banner, die liebevoll dekorierten Schaufenster und die spielerisch gestaltete Außenfassade locken kleine und große Gäste in das farbenfrohe Schlaraffenland von Nicola Eggendorfer-Schropp. Schon als junges Mädel fühlte sich die herzliche Eigentümerin hier zu Hause – im damals noch kleinen Ladengeschäft, das hauptsächlich allerlei Schnick Schnack im Sortiment hatte, machte sie erste Arbeitserfahrungen und merkte schnell, wie viel Freude es ihr machte, wenn ein Kunde mit einem zufriedenen Lächeln und glitzernden Augen den Laden verließ. Als sie im Jahr 1984 die Chance bekam, den Laden zu übernehmen, musste sie nicht zweimal nachdenken – und da Kinderaugen ja bekanntlich am hellsten strahlen, wenn sie beschenkt werden, entschied sie sich dafür, den Krimskrams Krimskrams sein zu lassen und sich voll und ganz auf Spielzeug zu spezialisieren.
Eine weise Entscheidung: Sicherlich nicht nur für ihre drei Jungs, von denen der erste knapp elf Jahre nach Ladenöffnung das Licht der Welt erblickte. Eine Mama mit eigenen Spielzeugladen – wir sind ja schon etwas neidisch. Lange dauerte es also nicht und die treuen Stammkunden häuften sich ebenso wie das facettenreiche Sortiment, das die erfahrene Spielzeug-Expertin auch heute noch mit Liebe aussucht. Die Mischung machts – das Ausgefallene wird mit dem Altbewährten kombiniert. „Neben den klassischen Spielwaren, die mit guter Qualität überzeugen, haben wir auch besondere Sachen im Angebot, die es eben nicht in jedem Kaufhaus gibt.“ Nicola hat ein Gespür für originelle Kostbarkeiten – nicht umsonst berät sie heute Kunden, die bereits in zweiter oder dritter Generation bei ihr einkaufen.
Das Spielhaus ist nicht der einzige Laden von Nicola: Anfang diesen Jahres eröffnete sie ebenfalls das „Purzmurzels Spielhaus“ in Penzberg. Das Konzept ist sehr ähnlich – wer es also nicht nach Starnberg schafft, der wird auch in Penzberg glücklich.
Ob gerade auf die Welt gekommen oder schon stolze 14 Jahre alt – im Spielhaus finden Eltern, Paten, Tanten und Großeltern für jeden Schatz das richtige Spielzeug.
Schon im ersten Lockdown hat Nicola bewiesen: Es geht auch ohne geöffnetes Geschäft. Sie hat ihre treuen Kunden auch am Telefon beraten und fleißig Bestellungen ausgeliefert. Sollte es je (was wir natürlich nicht hoffen) zu einer zweiten coronabedingten Ladenschließung kommen, könnt ihr auch jederzeit anrufen, eine Mail schicken oder bei Instagram anfragen und bestellen. Gilt natürlich auch für die, die ungern aus dem Haus gehen aktuell. Ausgeliefert wird 1-2 mal die Woche.
Über 10.000 Artikel hat Nicola im Spielhaus – sie ist also nicht umsonst in einem Verband der von der Presse liebevoll als „Avantgarde des Spielwarenhandels“ beschrieben wird. Der Verband fördert den intensiven Austausch von Kollegen und Kolleginnen im Spielzeuggeschäft. Völlig verdient können wir da nur sagen!
In der einen Ecke träumen sich stolze Prinzessinnen in glitzernden Kostümen in verwunschene Schlösser, in der anderen probiert sich ein kleiner zukünftiger Feuerwehrmann an seinem Holzkran aus. Neugierige Entdecker erkunden den Kosmos mit ihrem ersten Teleskop, während aktive Nachwuchs-Sportler sich mit ihrem Outdoor-Equipment aus dem eigenen Garten einen herausfordernden Parcours basteln. Anhängliche Kuschelmonster finden Gefallen an den niedlichen Stofftieren und die frisch geschlüpften Sprösslinge beschäftigen sich hingebungsvoll mit handgemachten Rasseln. Wir könnten ewig so weiter machen – Nicolas Laden ist bestückt mit so vielen zauberhaften Kleinigkeiten und überwältigenden Überraschungen, dass wir gar nicht wissen, wo wir zuerst hinschauen sollen. Wer also noch keine eigenen Kinder hat, sich aber dennoch unbeholfen auf Geschenke-Jagd für jüngste Familienmitglieder oder den Zuwachs lieber Freunde macht: Keine Sorge, – die sympathische Inhaberin selbst oder eins ihrer lieben Team-Mitglieder stehen euch mit Rat und Tat zur Seite.
Nicht nur an Weihnachten sollten wir den kleinsten aufgeschlossenen Abenteurern unter uns mit einem Geschenk aus Nicolas Stöber-Eldorado eine Freude machen. Schließlich ist das Spielhaus der beste Beweis dafür, dass es abseits von Technik, Mainstream und Plastik noch eine Welt voller ehrlichem Spielzeug gibt. Eine Welt, in der die gemeinsame Zeit in der gelernt, gelacht, rumgealbert und gespielt wird das höchste Gut der Kindheit ist. Denn um es mit Astrid Lindgrens Worten zu sagen: „Kinder sollten mehr spielen, als viele Kinder es heutzutage tun. Denn wenn man genügend spielt, solange man klein ist, trägt man Schätze mit sich herum, aus denen man später sein ganzes Leben schöpfen kann.“