Bombay Tandoori Authentische Geschmacksexplosionen von Locals empfohlen

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Indisch essen – für viele ist das Chicken Tika Masala, Palak Paneer oder mal n‘ Naan. Dass all diese Gerichte und Beilagen und noch viele mehr für einen Inder eigentlich auf einen einzigen Teller gehören, wissen nur wenige. Wahrscheinlich nur die, die schon einmal längere Zeit nach Indien gereist sind oder diejenigen, die von indischen Freunden in die Geheimnisse ihrer Esskultur eingeweiht wurden. Durch die Münchner Expat-Community City Starlings haben wir solche Freunde kennenlernen dürfen. Und deren Lieblingsrestaurant. Ab geht’s nach Nordindien – ins Bombay an der Rosenheimer Straße!

Delikat – egal in welcher Himmelsrichtung

In Indien unterscheidet man zwischen der Küche des Nordens und des Südens. Das erfahren wir von den Münchner Expats Nisha Ramesh und Prateek Reen. Im Bombay liegt der Fokus auf Nordindischer Küche – trotzdem vereinen sich bei uns am Tisch an diesem Abend beide Himmelsrichtungen. Denn Nisha kommt aus dem Süden, Prateek und ihr Mann Manav aus dem Norden des Landes, New Delhi. Wo schmeckt denn das Essen besser, wollen wir wissen… Die Drei lachen. „Das kann man gar nicht vergleichen“, sagt Nisha. „Die Geschmacksrichtungen sind einfach komplett unterschiedlich – je nachdem wo du dich in Indien befindest.“ Der Süden: eher mild, viel Kokos, Meeresfrüchte, Fisch, Reis. Der Norden: würzig aber auch fruchtig. Gekocht wird viel mit Nüssen und Trockenfrüchten. Als Beilagen: Kartoffeln und Brot. „Und mit richtig guten Gewürzen“, fügt Prateek hinzu. „In Nordindien kann es kalt werden, die Schärfe hilft uns beim Aufwärmen.“ 

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Wie isst man in Indien eigentlich wirklich?
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Das lernen wir an diesem Abend im Bombai.
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Warme Farben, feurige Geschmacksimpulse – willkommen in Indien!
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Wie in Delhi? Bestimmt.
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Weg mit den Messern, die Hände sind gefragt!

Prateek, die wie ihr Mann Manav in Nordindien geboren und vor rund zwei Jahren für den Job aus den USA nach München gezogen ist, liebt am Bombay besonders, dass sie hier wirklich so essen kann, wie sie es aus der Heimat kennt. Außer das mit den Messern, die hier auf den Tischen liegen. „Diese Dinger haben für uns praktisch keinen Sinn“, lacht Prateek. Klar, in Indien isst man mit den Händen und nimmt dabei das flache Brot zur Hilfe. „Außerdem sitzt man bei uns oft auf dem Boden“, fügt Nisha hinzu. Aber die Gerichte schmecken so, wie sie schmecken sollen, sagen die Locals. Indische Küche ist so viel mehr als Chicken Tikka“, sagt Prateek. „Obwohl ich sagen muss, dass das zu meinen Lieblingsberichten gehört. Was sogar eigentlich ursprünglich aus Großbritannien stammt.“ Einem Mythos nach soll das Gericht in der Nachkriegszeit entstanden sein – aus einem improvisierten Essen eines indischen Kochs, dessen britischer Gast mit dem ihm servierten Chicken Tikka (marinierte und gegrillt Hähnchenstücke) nicht zufrieden war. Kurzerhand mixte der Koch eine Sauce und verfeinerte sie mit Gewürzen aus der Heimat – und voila: das indische Lieblingsgericht der ganzen Welt war geboren. 

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Unser freundlicher Kellner…
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…bringt uns ein Schälchen nach dem anderen.
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In Indien kommt selten ein einziges Gericht auf den Tisch.
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Im Kupfertöpchen bleibt alles besonders lange warm.
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Kultureller Austausch oder eher gesellige Völlerei? Egal, Autprin Julia schmeckt's!
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Was das Bombay besonders gut kann

Legende hin oder her, auch wir müssen sagen: Chicken Tikka Masala haben wir schon in vielen indischen Restaurants gegessen – natürlich. Wie auch Palak Paneer. Aber im Bombay schmeckt es tatsächlich besonders gut – das Fleisch saftig, nicht trocken, die Saucen würzig und gleichzeitig cremig und man schmeckt die Gewürze richtig heraus – Safran Kardamom, Nelken… Und dann der Paneer (Käse), natürlich selbstgemacht. Wie auch das Brot und alle anderen Zutaten, die erst den Tandori Ofen und dann die Küche dampfend heißt verlassen. Das versichert uns unser mehr als sympathischer Kellner Jessie, der uns an dem Abend wie in seinem eigenen Zuhause willkommen heißt und verwöhnt. Zusammen mit Restaurantchef Dhani Ram Raturi, der noch zusammen mit seinem Team in der Küche steht und im Service mit anpackt. 

Schüsselchen voll Glück

Als Erfrischung erreicht uns erst ein Mango-Lassi – was in Indien eigentlich gar nicht so populär ist wie anderswo in der Welt. „Wir trinken lieber einen salzigen Lassi“, erklärt Jessie. Und wir probieren natürlich: spannend! Erst komisch, dann aber interessant der Gegensatz von milchig und würzig. Vorab gibt’s Pakoras und Onion Bhaji, eine Variation aus Fisch, Fleisch und diversen Gemüsesorten im Kichererbsenmantel frittiert mit dreierlei Dips: fruchtig-süß, joghurtig und scharf… oh ja, SCHARF! Es folgen viele Teller mit diversen kleinen Schälchen, alle gefüllt mit einem anderen Gericht. Von Lamm Tikka und Lamm Palak, also Lammstücke in kräftiger Gemüses- und in milder Spinatsauce, über Schwarze Linsen Masala und natürlich dem Chicken Tikka, bis hin zum Salat und dem Dessert – Gulab Jamun, ein kleines Teigbällchen frittiert und getränkt in Zuckersirup – alles landet auf der authentischen indischen Tafel auf einem Teller. Das landestypische Naan mit Knoblauch und/oder anderen Gewürzen und der mit Safran verfeinerte Reis werden von der geselligen Runde geteilt. 

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Ob eine Gottheit hier für das gute Essen gesorgt hat?
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Wer länger sitzt, entdeckt mehr.
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Nicht nur mit dem Gaumen.
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Ohne Geselligkeit schmeckt’s nicht

„In unserer Heimat wird nie nur ein Gericht gekocht“, erklärt Nisha. „Sondern immer gleich mehrere. Mindestens zwei bis drei Hauptspeisen, ein Salat, Reis oder eine andere Beilage und Naan. Bei hohen Festen landet ein bisschen von allem bei jedem Gast auf dem Teller. Bzw. auf seinem Bananenblatt. Darauf isst man in Südindien dann nämlich. Das ist Tradition.“ Zusammensitzen, lachen und lebhaft feiern – das sei es, was die indische Gastlichkeit ausmache, sagen die Locals. „Wenn unsere großen Familien zusammenkommen, kann es schon ganz schön laut werden“, erzählt Nisha. Das vermisst sie hier in München oft. Vor allem jetzt, wenn es auf den Herbst zugehe. „Ab August fängt bei uns die Festivalsaison an. Auf großen Festen wie dem Holi und dem Divali kommen wir alle zusammen und feiern ausgelassen. Mit viel gutem Essen und Musik. Aber hier kann ich mich zu dieser Zeit dann wenigstens auf’s Oktoberfest freuen.“

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Vom Bananenblatt – so isst man in Südindien traditionell.
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„Khao toh Jaano!“

Auch sie ist mit ihrem Mann wegen des Jobs vor gut zwei Jahren nach München gekommen. Aus dem Süden Indiens. „In den ersten Nächten konnte ich gar nicht schlafen. Weil es hier einfach so ruhig ist! Ganz anders als in Indien“, lacht sie. Mittlerweile haben sich sowohl Nisha als auch Prateek und Manav gut eingelebt. Die indische Küche in München habe ihnen dabei geholfen, sagt Nisha. „Die Restaurants hier sind um Längen besser und authentischer, als zum Beispiel in New York oder New Jersey, wo ich auch schon gelebt habe. Allen voran das Bombay.“ Dem ist wohl nichts mehr hinzuzufügen. Außer vielleicht: „Khao toh Jaano!“ Das ist Indisch und heißt: „Probiert selbst mal, dann weißt du Bescheid!“

Mehr indischen Flavour in München? Haben wir für euch!