Die Ecke Schwanthalerhöhe/Heimeranplatz ist vor Kurzem ein bisschen lebendiger und bunter geworden. Das liegt vor allem an zwei Personen: Norbert und Adrian. Mit ihrem M.i.R.A Studiocafé haben sie einen Ort kreiert, an dem Kunst, Lifestyle und guter Kaffee miteinander verschmelzen. Wie sie das geschafft haben, hat Norbert uns bei einem Besuch erzählt.
Die Neugierde ist groß, als wir aus der U-Bahn-Station Schwanthalerhöhe steigen. Von hier aus sehen wir schon den kleinen Laden, ein paar beschriebene Tafeln draußen und irgendjemand, der innen auf einer Bank im Ladenfenster sitzt. Das muss Norbert sein. Wir werden mit einem breiten Lächeln und einem festen Händedruck (mittlerweile macht man das ja wieder sorglos) begrüßt. Norbert kommt aus der Modebranche, sein Compagnon Adrian aus dem IT-Bereich. Fachfremd also, sind sie eher per Zufall zu Cafébesitzern geworden: Die ehemaligen Inhaber wollten aufhören, Norbert kam vorbei und ZACK hat das Café ihm gehört. Gut, ganz so schnell ging’s jetzt nicht. Aber viel länger wiederum auch nicht…
Mit dem Studiocafé entwickelte sich für Norbert die ideale Möglichkeit, online seiner eigentlichen Arbeit nachzugehen und gleichzeitig immer mal wieder Leute zu empfangen und mit Kaffee und kleinen selbstgemachten Leckereien zu beglücken. Viel To Go lässt sich behaupten, denn da gibt es nur besagte Bank im Ladenfenster, die logischerweise immer schnell besetzt ist. Das macht aber auch gar nichts, denn genau so soll es sein: Kurz vorbeikommen, quatschen, Pause machen, etwas genießen und dann auch wieder seinen Weg gehen, – mit Vorfreude auf den nächsten Besuch!
Der Laden ist zwar klein, aber lässt viel entdecken. Von diversen Lifestyle-Magazinen bis hin zu Postkarten und kleinen artsy Bildchen. Während wir so schauen, genießen wir einen wunderbaren Hafer Cappuccino mit Kaffee von der Rösterei Vits und lassen uns vom Duft des veganen Cheesecakes in den Bann ziehen. Alle Kuchen und herzhaften Snacks wie Quiches werden von einer Freundin des Hauses selbstgemacht. Wir können nur sagen: Lecker!!!
Das Studiocafé steht in Kooperation mit dem New Roots e.V. Ein Verein, der sich zur Aufgabe gemacht hat, Kindern in Kenia ein Zuhause zu geben, sie mit regelmäßigen Mahlzeiten zu versorgen und ihnen Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Beim Kauf von Vits-Kaffee oder teils anderen Produkten im M.i.R.A, wird ein Teil davon an den Verein gespendet. Finden wir toll!
Die goldene Kaffeemaschine ist ein absoluter Hingucker im M.i.R.A. Gleichzeitig hat sie aber neben ihrer optischen Pracht auch Geschichte. 1946 brachte Victoria Arduino seine ersten Kaffeemaschinen mit Hebelausgabesystem auf den Markt. Komplett von Hand gefertigt, ist sie sehr rar und spiegelt die ganze Tradition eines perfekten Espressokaffees wider.
In der ersten März-Woche wird es im Studiocafé die erste Ausstellung eines Künstlers geben. Und zwar von paperboi. Kennt ihr vielleicht schon vom broke.today Kollektiv. Also stay tuned und schaut unbedingt vorbei.
Das sind die Anfangsbuchstaben von Norberts Eltern, Adrians Mama und Adrian selbst. Wie schön…
Norberts und Adrians Vision umfasst mehr als nur ein Standardcafé. Sie möchten aus dem M.i.R.A vielmehr ein Ort machen, an dem Leute inspiriert werden. Künstler*innen und Kreative sollen dort Raum bekommen. So werden handgemachte Keramiktassen und -vasen im Café ausgestellt und können erworben werden. Ein weiteres Highlight: Es sollen immer wieder kleine Ausstellungen stattfinden. Die Künstler*innen bekommen dabei das Ladenfenster zur Verfügung gestellt und können für einen kurzen Zeitraum ihre Kunst zeigen. Das macht das M.i.R.A definitiv zu etwas ganz Besonderem!