Den Männern mit den roten Jankern und den grünen Mützen entgeht nichts. Seit über hundert Jahren blicken sie tanzend auf München hinab, beobachten den Marienplatz aus der Vogelperspektive, stets mit einem freundlichen Blick. Zwei- bis dreimal am Tag bleibt die Welt für sie stehen, und einen kurzen Moment gilt alle Aufmerksamkeit den Schäfflern im Glockenspiel. Ein Meer aus Kameralinsen und Smartphones reckt sich dem Rathausturm entgegen, wenn sich die Figuren des Glockenspiels in Bewegung setzen.
Das Neue Rathaus direkt am Marienplatz ist nicht nur Sitz des Bürgermeisters, des Stadtrats und der Stadtverwaltung, sondern auch die Bühne für einen der bekanntesten Touristenmagneten Münchens. In rund 40 Metern Höhe tanzen und duellieren sich 32 buntbemalte Kupferfiguren täglich um 11 und 12 Uhr, von März bis Oktober auch um 17 Uhr.
Seit 1909 verrichtet das Glockenspiel seinen Dienst und ist aus dem Stadtbild nicht wegzudenken. Doch Besuchern, die von der Kasse im 4. bis hoch in den 9. Stock zu einem unvergleichlichen Ausblick über die Stadt aufsteigen, bleibt das Herz des Glockenspiels verborgen. Nur einige wenige kennen die inneren Gewerke, die die Figuren in Bewegung setzen. Ihr jetzt auch.
24 Orte entdecken, die typisch für München sind, aber die die meisten Münchner*innen so noch nie gesehen haben: das war die Mission der Macher des Buches „Münchens magische Mauern“. Es erwarten euch: atemberaubende Bilder, spannende Interviews und ganz besondere Einblicke in unsere Herzenstadt.