Die Schrauberei Ein Tüftlertraum wird wahr…

Na, mal wieder spät dran gewesen mit den Winterreifen? Und dieser schwarze Rauch aus dem Auspuff, ist der eigentlich normal? Was soll dieses Quietschen, das unser Auto beim Anfahren seit Neuestem von sich gibt? Eigentlich müsstest wir unser fahrbaren Untersatz mal wieder zur Werkstatt unseres Vertrauens fahren. Wenn das nur nicht immer so teuer wäre. Wir würden es ja selber machen, wenn wir nur könnten. Aber wir können! Denn es gibt Markus Lamprecht. Und seine Schrauberei.

Ein Traum aus Hebebühnen und Schraubenschlüsseln

Im malerischen Attenhausen angesiedelt, gar nicht weit der Autobahnraststätte Höhenrain an der A95 und keine 25 km südlich von München gibt es diesen Männertraum, bestehend aus Hebebühnen und Schraubenschlüsseln, aus mit Pressluft angetriebenen Schlagbohrern und Schleifmaschinen. Hier können wir uns nach Belieben schmutzig machen, und mit ein bisschen Geschick auch noch unser Auto fit.

Erst die Analyse – dann geht es los

Nachdem wir Markus geschildert haben, was das Problem ist, schaut er sich unseren Wagen erstmal näher an. Er öffnet die Motorhaube oder fährt unseren Liebling die Hebebühne hoch. Er testet mit Schraubenzieher oder Taschenlampe, misst nach und liest mit moderner Computertechnik aus. Ist dann alles genau analysiert, erklärt er uns, was zu tun ist. Und dann beginnt der Spaß. Jetzt können wir testen, ob ein Mechaniker in uns steckt.

Anpacken macht Spaß

Am Anfang ist es immer ein bisschen zäh, und der Respekt davor, etwas Falsches zu tun, ist groß. Aber nach und nach wird es besser. Je schmutziger und öliger die Hände werden, desto mehr packt uns das Schrauber-Fieber. Das Auto hängt in Kopfhöhe über uns, die Ölwanne unter uns, und die Innereien des Fahrzeugs sind frei zugänglich. Wir schrauben und testen, ruckeln und bauen aus. Dann nehmen wir die Teile, die Markus uns zurecht gelegt hat, und versuchen, sie an die Stellen zu halten, von denen wir glaubten, dass dort die ausgebauten Teile waren. Wenn ihr euch nicht ganz sicher seid, geht ihr mal schnell nach nebenan ins Büro, holst euch das Beruhigungsgetränk eurer Wahl und fragt den stets freundlichen Besitzer dieser seltsam wunderbaren Einrichtung nach Rat. Den er euch sogleich auch gewährt. Er kommt mit euch rüber, stellt sich neben euch unter die Hebebühne und vollendet tatkräftig, was euch nicht so richtig gelingen wollte.

Jetzt haben wir richtig Bock bekommen

Dann fahren wir die Hebebühne runter, unser Auto rückwärts raus und ein paarmal um den Block, um zu testen, ob auch wirklich alles funktioniert, was davor nicht funktioniert hat. Und siehe da, unser fahrbarer Untersatz ist wie neu. Wobei, was ist schon neu? Denn kaum ist die erste Reparatur beendet, fangen wir an, neue Pläne zu schmieden. Der nächste Ölwechsel, vielleicht doch die Stoßdämpfer mit der Sporteinstellung, oder eventuell fassen wir gar den Plan, unser Auto neu zu branden. Denn Markus hat natürlich auch einen Plotter, auf dem er euer eigenes Design in Klebefolie verwandelt, die eure Heckscheibe oder Motorhaube zieren könnten

Schönes für die anderen Lieblinge

Übrigens, falls ihr euch Sorgen macht, dass eure Herzallerliebste (diesmal ist nicht das Auto gemeint), auf dein Tun in der Schrauberei mit Unverständnis und Langeweile reagiert, oder ihr sie mit dem Kleinen (falls ihr einen habt, und auch diesmal meine ich nicht das Auto) nicht zu lange allein lassen möchtet – nebenan gibt es einen Kinderspielplatz, freilaufende Hühner und einen großen und gemütlichen Hund namens Zeus, der die Wartezeit verkürzen können.