Es gibt wohl wenige Städte auf dieser Welt, die so voll sind von Gegensätzen. Zumindest in unserem Kulturkreis. Und wenn es sie gibt, dann haben wir sie noch nicht gesehen. Was wir statt dessen gesehen haben: Unverwechselbar glamouröse Architektur neben urbanen Chill-Out-Locations deluxe neben historischen Superlativen en masse neben grandiosen Gastronomie-Genüssen mit Flair. All das in nur einer Stadt. Wien, wenn wir nicht schon so verliebt in München wären – wir würden fast sagen, du bist unsere große Liebe. Und selbst der Transfer dorthin mit der WESTbahn ist alles andere als Standard …
Von München nach Wien in nur knapp vier Stunden – bei einem Service, der sich sehen lassen kann. Trotz turbulentem Bahnhofstreiben werden wir an unserem Reisetag (ein Samstag) sehr hilfsbereit von den Zugbegleiter*innen, die bei der WESTbahn „Steward*essen“ heißen, am Gleis am Münchner Hbf empfangen, man hilft uns geduldig beim Einsteigen und Gepäck verstauen (Taschen und Koffer könnt ihr in der WESTbahn während der Fahrt sogar mit einem Schloss verriegeln) und bringt uns zu unserem Platz. Der ist in der Comfort Class, die immer mit einem großen Tisch, Steckdosen bei jedem Sitz und genügend Beinfreiheit versehen ist. Dazu ein Sekt aus dem Snack-Automaten. Ein bisschen royal fühlen wir uns also bereits auf unserer Anreise nach Wien … Von München nach Wien kommt ihr mit der WESTbahn übrigens schon ab 23,99 Euro pro Strecke.
Angekommen in Wien sind wir erst einmal vom extrem guten Nahverkehr begeistert. Der bringt uns vom Wiener Westbahnhof in nur 25 Minuten zu unserem Zuhause auf Zeit – dem 25Hours Hotel im Museumsviertel. Inmitten von farbenfrohem, ein bisschen selbstironischen Retro-Interieur mit dem Kernthema „Circus“ genießen wir gute Gastfreundschaft bei lockerer und entspannter Atmosphäre, beste Drinks und Italian Food sowohl im hauseigenen Lokal als auch in der Rooftop-Bar mit imposantem Ausblick über diese bezaubernde Stadt, die uns immer wieder auf’s Neue überrascht: Wien glänzt ganz sicher durch seine interessante Geschichte, die Orte, die heute noch von ihr erzählen. Aber eben auch durch diese ganz andere Seite: die Subkultur der jungen und modernen Wiener*innen. All das an einem langen Wochenende entdecken? Wie geht das? Ganz einfach: Indem wir je einen Tag einer Seite Wiens widmen.
Unser erster Tag steht ganz im Zeichen des „alten“ Wiens: Vom Museumsviertel flanieren wir bis zur Domkirche St. Stephan (von außen schon imposant), schauen noch kurz in der Peterskirche vorbei (der Geheimtipp unter Kennern, denn sie gilt architektonisch als die schönste Kirche, ist aber als Underdog viel weniger besucht als die populären Adressen) und steigen dann in eine der Pferdekutschen am Sissi Museum und der Spanischen Hofreitschule. Für 55 Euro lassen wir uns eine knappe halbe Stunde im Rahmen einer Stadtrundfahrt von unserem sympathischen Kutscher Wiens Superlative um die Ohren hauen. Älteste Zeitung, ältester Zoo – um sich alle spannenden Fakten dieser Stadt zu merken, muss man definitiv übernatürliche Fähigkeiten haben. Oder wie unser liebreizender Kutscher knapp 30 Jahre im Geschäft sein. Tipp von uns: Steigt nicht beim Erstbesten ein, sondern achtet darauf, dass der Mensch, der sich euch anbietet, den Job auch gerne macht! In unserem Fall war es wirklich gut investiertes Geld, denn wir sind um viele Infos reicher und haben zum Start unseres Wien-Besuchs einen guten Einblick bekommen – samt Gastronomie Geheimtipps vom echten Wiener.
Besonders gerne und gut essen die Wiener*innen in ihren Heurigen. Das sind Wirtschaften, die lokale Weine anbieten und passende Speisen in bodenständiger Atmosphäre. Das Pendant zu unseren Wirtshäusern: die Wiener Beisl. Was ihr in Wien auf jeden Fall überall bekommt: gute Qualität. Gastronomie hat hier ähnlich wie in München ein hohes Niveau. Und entsprechend auch seinen Preis. Also plant unbedingt ein nicht allzu knappes Budget ein. Besonders gutes Wiener Schnitzel haben wir z.B. im Glacis Beisl gegessen (hübscher Biergarten!), österreichische Küche modern interpretiert bei Durchaus (romantischer Innenhof!), feinen Kaiserschmarren, süße Sachertorte und Co. bei Demel (Kaffeehaus mit Stil auf mehreren Etagen) und stabil gute Drinks im Dachboden. Wenn ihr der Rooftop-Bar einen Besuch abstatten wollt, verknüpft das am besten mit einem Abendessen im Restaurant Ribelli. Die ziemlich schmackhaften Pizzakreationen liefern die beste Grundlage für eine lange Partynacht. Denn auch feiern kann man in Wien wirklich gut …
Solltet ihr am nächsten Morgen nicht ganz so gut aus den Federn kommen, empfehlen wir euch es einfach langsam anzugehen und euch treiben zu lassen. Wien ist eine so vielseitige Stadt, dass man schnell dazu tendiert, sich die Tage mit Kultur und Co. voll zu planen. Wer aber einfach durch die Straßen zieht, erlebt selbst ohne Plan viele unerwartete, schöne Momente und sieht Wien so zwanglos, unprätentiös und entspannt, wie es trotz seiner herausragenden Hochkultur eben auch ist. Streift durch die kleinen Gassen fernab der großen Prunkbauten und entdeckt wie wir kleine Flohmärkte, bunte Blumenwiesen und kleine Plätze mit öffentlichen Sitzgelegenheiten und farbenfroher Beleuchtung. Schlendert entlang der Donau und dem Wienfluss, lasst euch von bunter Street-Art inspirieren und taucht die Füße danach in den Sand von einer der vielen Strandbars, die das Ufer säumen. Liegestühle, liebevolle Deko und Streetfood vereinen sich hier zu einer nicht enden wollenden Chill-Out-Area. Unsere Favoriten: Blumenwiese (Clubbing meets Outdoor-Kanalkneipe) oder Strandbar Herrmann (Liegestuhl-Alarm, hier sind wir einige Stunden versackt!). Euer Badeoutfit ist mitgereist? Im Pool vom Badeschiff (trendiges, schwimmendes Lokal mit Bar) könnt ihr euch an heißen Tagen abkühlen. Urlaubsfeeling pur!
Generell ist Wien eine Stadt, in der viel draußen stattfindet. Überall findet ihr Blumenwiesen, Parkbänke und Co. wo ihr während eines ereignisreichen Tages Pause machen und die Atmosphäre der Stadt in euch einsaugen könnt. Und Kettenkarussell fahren (unser Prater-Geheimtipp alternativ zum Wiener Riesenrad) oder wie Sissi und Franz im Schlosspark spazieren gehen (ganz umsonst übrigens), macht bei Sonnenschein einfach am meisten Spaß. Darum: Plant am besten jetzt schon euren Frühlings- oder Sommertrip nach Wien! Ihr wisst ja jetzt: die WESTbahn ist die komfortabelste Wahl für eure Reise. Und wenn ihr unterwegs seid, denkt kurz an uns. Wie wir unseren Blick schweifen lassen. Durch die großen Fenster der WESTbahn, über die schönen weiten Landschaften zwischen Wien und München. Und wie wir unsere Erinnerungen sortieren. An zwei fabelhafte Tage, die uns noch lange im Kopf bleiben werden. Und dann? Macht ihr euch selber auf nach Wien. Oder zu einer der anderen schönen Destinationen auf der Strecke der WESTbahn – zum Beispiel Linz oder Salzburg. Und kommt am Ende wie wir mit mehr Reise-Geheimtipps nach Hause, als in einen Artikel passen …