In der Juristischen Bibliothek im Rathaus am Marienplatz reihen sich die Bücher in Regalen aus massivem Eichenholz über drei Ebenen bis zur zehn Meter hohen Decke der Bibliothek. Geschmiedete Jugendstil-Wendeltreppen mit eisernen Balustraden führen zu den rund 10.000 Werken, die hier gesammelt sind. Und die mit Blumen und Ranken verzierten Wandarmleuchter lassen den Raum in einem warmen Goldton erstrahlen.
Immer wieder werden Filmproduzenten auf die magische Bibliothek aufmerksam: So wurden hier Szenen für „Bibi Blocksberg und das Geheimnis der blauen Eulen“ gedreht. Und schon 1972 tänzelte Liza Minnelli für das Musical „Cabaret“ die Wendeltreppen hinab. Wenn solche Dreharbeiten anstehen, müssen die Mitarbeiter der Bibliothek auch mal Überstunden einlegen und auch nachts die Tore aufsperren.
In erster Linie ist die Juristische Bibliothek aber weder Touri-Magnet noch Filmkulisse – sondern einfach ein Ort zum Lesen. Jedes Buch ist zum Anfassen, Durchblättern und Arbeiten da. Auch wenn die Bibliothek einem Museum ähnelt, sollten die Besucher nicht in Ehrfurcht erstarren. Der über hundert Jahre alte Raum steht allen Menschen offen und natürlich soll jedes Buch auch gelesen werden.
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