Fesch Das queere Wirtshaus mit Stehausschank

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Liebe Münchner*innen, haben wir euch eigentlich schon mal gesagt, wie fesch ihr seid? Wir haben euch zwar noch nie persönlich gesehen, aber wer in München lebt kann ja nur fesch sein, oder? Und wisst ihr, was auch ganz schön fesch ist? Das neue queere Wirtshaus Fesch im Glockenbach. Peter, noch ein Peter, Marlene und Johann begrüßen euch hier seit Februar 2023 mit bestem Bier, feiner bayerischer Küche und viel Offenheit. Wer hinter den vier Freund*innen vom Fesch genau steckt (Sneak Peak: Man kennt sie!), was es wirklich in keinem anderen Münchner Wirtshaus gibt und unter welcher Bedingung Kartenspielen im Fesch erlaubt ist? Let’s talk about it.

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Bekannte Münchner*innen im ehemaligen Moro

Zugegeben: Peter, Peter, Marlene und Johann klingen ein bisschen wie die „5 Freunde“ minus eins. Dabei handelt es sich bei den Wirtsleuten fast schon um Münchner Ikonen. An vorderster Front: Peter Fleming und Peter Süß, die sich als Betreiber vom Harry Klein seit 20 Jahren um Technomucke on fleek und gute Club-Vibes kümmern. Dann: Marlene Neumann, Kunstpädagogin und seit 13 Jahren DJ und VJ im selben Club. Und zu guter Letzt: Johann Eder, Wirt des bekannten Ederwirt. Na, mit dieser befreundeten Kombi kann ja wirklich nichts schiefgehen. Während Ohren und Augen nach Locations so halb offenstanden, ist ihnen das ehemalige Moro einfach in die Arme gefallen. Wir finden: ein super Zufall! Und Peter ist auch recht zufrieden: „Im Club stehe ich nicht hinter der Bar, sondern bin eher im Hintergrund. Hier kenne ich die Leute aus der Szene, es kommen alte Bekannte. Es ist schon einfach toll, jetzt plötzlich Wirt im Glockenbach zu sein.“ 

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Queer, bunt, offen: ein schönes Konzept 

Bei vier Leuten sprudeln natürlich die Ideen in Sachen Konzept, Design und Essen. Was aber von Anfang an klar war: Das Fesch sollte ein queerer Ort werden, deswegen auch „Queeres bayrisches Wirtshaus und Stehausschank“. „Das ist auch für mich ein persönliches Ding. Ich bin 1989 nach München gezogen und selber queer. Damals gab’s 60 Lokale, wo man hingehen konnte, aber das gibt’s ja heute nicht mehr. Das Fesch soll das wieder ein bisschen aufleben lassen“, erzählt uns Peter mit purer Zufriedenheit im Gesicht. Was wir aber auch merken: Natürlich ist hier jede*r willkommen. Das so bunte Publikum macht es eigentlich gerade aus. Und wenn die Einrichtung in ihrer modern-traditionellen Kombi das auch noch widerspiegelt, kann man sich ja nur wohlfühlen. Genau das spüren wohl auch die zahlreichen Stammgäste, die sich seit Tag 1 regelmäßig im Fesch blicken lassen und wohl eher fragende Gesichter beim Personal hinterlassen werden, wenn sie mal ein paar Tage im Urlaub sind und nicht vorbeikommen. So ist das eben mit den besten Stammgästen …

Zwischen Wirtshaus und Stehausschank

„Ein reines Wirtshaus wäre uns zu langweilig gewesen“, so Peter. Deswegen die Kombi aus Wirtshaus und Stehausschank. Im vorderen Bereich des Fesch bekommt ihr bayerische Schmankerl und könnt gemütlich euer Gustl für 4,30 € zwitschern. Im hinteren Bereich, dem Stehausschank, gibt’s eine verkleinerte Karte und das Bier für 3,90 €. Der Stehausschank an sich ist eigentlich etwas Klassisches und heute in München kaum noch zu finden. Umso schöner, dass das Fesch einen solchen Ort geschaffen hat, – für ein lockeres Bierchen im Stehen. Da freut sich auch ganz besonders Peter, – Zitat: „Ich liebe Bier.“ Und was macht man in solcher Atmosphäre immer gern? Richtig, Kartenspielen. Ist in München gar nicht mehr so oft erlaubt in den Wirtshäusern, hier aber schon. Einzige Prämisse: Es muss ein bayerisches Blatt sein! Und wenn wir grad schon beim Auflösen unserer Rätsel sind: Das Fesch ist das erste Münchner Wirtshaus mit einer genderneutralen Toilette! „Wenn man schon ein queeres bayerisches Wirtshaus hat und so offen ist, muss man eben mit der Zeit gehen“, sagt Peter. Toll, oder? So, jetzt aber genug geschnackt. Probiert’s einfach selber aus und berichtet uns von eurem Besuch.

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Probiert unbedingt die Kaspressknödel auf Prosecco-Kraut, für die Peter höchstpersönlich auf Käse-Suche gegangen ist. Aber auch Klassiker wie Schweinebraten und Münchner Schnitzel sind klasse.

Definitiv ein Augustiner. Es gibt fünf verschiedene Biere vom Fass, zum Beispiel auch ein Augustiner Pils. So sind auch Kombis wie ein dunkles saures Radler möglich. Ach ja, nicht nur das Bier ist gut, die Bio-Weine von Vinaturel sind großartig.

Eine Außenterrasse für den Stehausschank, damit ihr auch im Sommer Bierchen schlürfen könnt. Und irgendwann auch Mittagstisch und Sonntagsbrunch, – aber alles zu seiner Zeit.

Euer eigener Geburtstag und Co.: Im Nebenraum könnt ihr für etwa 30 Leute reservieren. Oder schaut mal an einem Abend vorbei, wenn die Stubenmusik live spielt. Das ist einmal im Monat.

Am Ausschank seht ihr an der Wand die Leuchtaufschrift S.E.N.F. Was meinen die denn mit Senf?! Tja, wir wissen’s schon. Haben ja auch nachgefragt. Wir können aber verraten: Die feschen Menschen hinter der Bar freuen sich immer, wenn ihr eure Vermutungen preisgebt und erzählen euch gerne, was es wirklich bedeutet.