Noch ’ne Runde bitte! – 7 Orte zum Daydrinking in München

An manchen Tagen wacht man morgens auf und kann sein Glück kaum fassen: den ganzen Tag keine Termine! Stattdessen: Genug Zeit für Freund Müßiggang. Also auf geht’s, rein in die Klamotten, ein paar Herzensmenschen aktiviert und bereit gemacht, sich vom Tag treiben zu lassen! Das Leben will schließlich gefeiert werden. Am besten schon gleich nach dem Frühstück … Nur wohin zum Daydrinking?! Hier kommt die Liste für jeden Geschmack …

Die AMARi Bar ist unser (allerneuestes!) zweites Wohnzimmer in der Maxvorstadt – ein Ort zum Abhängen, Brunchen, Lunchen und für einen gediegenen Absacker. Hier kann man nicht nur wunderbar daydrinken, sondern dabei auch gut essen und sich einfach wohlfühlen. Und zwar den ganzen Tag lang. Vom Mittagsangebot waren wir hellauf begeistert! Chef Zeno tüftelt regelmäßig an Gerichten der wechselnden Tageskarte, die mit frischen Zutaten zubereitet werden. Die käsigen Gnocchi und das mediterrane Shakshuka sind ein Traum. Und zum Trinken? Nix da Aperol – hier gibt es hauseigene Kreationen, die unsere Geschmacksknospen schon einmal in den Sommer transporteiren. Unser Lieblingsort: Die Terrasse! Wir haben uns schon fürs „Home-Office“ und ein bis zwölf Tildi Spritz bei dem ein oder anderen Sundowner angekündigt. Daydrinking geht ja bekanntlich immer …

Auf nach Herrsching! Neulich durften wir festellen: der kleine Ort am Ammersee ist einen ausgewachsenen Tagesausflug wert! Und während das Wasser golden glitzert und uns eine leichte Brise um die Nase weht, denken wir: So ein kleiner Drink, das wäre doch was! Praktisch, dass uns unser Weg an der Bayerischen Brandung vorbeiführt. Die kleine Holzbude an der Promenade ist eine bunte Mischung aus Kiosk, Bar und Café und sieht aus, als hätte sie jemand aus Bali mitgenommen und direkt an den Ammersee gestellt. Während wir uns neugierig umsehen, werden wir von einem freundlichen „Hi!“ von Miene, dem Brandungsbetreiber begrüßt. Als wir zwei Aperol Spritz bestellen, schüttelt er nur enttäuscht den Kopf. „Das ist so langweilig“, sagt er und beschließt, uns mit zwei Drinks zu überraschen. Einen Moment später setzen wir uns mit einem Mondino Spritz und einem – ja, er heißt wirklich so – Satanic Bitch Booster in der Hand am Ammersee-Ufer und genießen die Aussicht. Hach… Was für ein Sommertag!

Ein bisschen ist es so, als wäre sie schon immer da gewesen: Diese schicke Bar, mitten im Glockenbachviertel. In der sich die Gäste an verspiegelten Stehtischen angeregt unterhalten und dabei Prosecco schlürfen. Während sich vor dem Eingang so viele Menschen tummeln, dass sogar auf dem Bürgersteig kaum noch Platz bleibt. Nein, Startschwierigkeiten hatte die Bravo Bar keine, als sie vor knapp drei Jahren in der Fraunhoferstraße 20 eröffnet hat. Die Tische aus Edelstahl und die Spiegelwände, in denen sich das warme Licht der Messinglampen reflektiert – elegant wirkt das Ambiente in der Bravo Bar. Ein Bisschen schick, trotzdem bodenständig – und immer charmant – das ist die Bravo Bar. Und darum kommen wir immer gerne wieder, wenn wir uns mal einen zeitlosen Nachmittag wie in einer Tagesbar in Italien fühlen wollen.

Am Puls der Zeit? Will doch jeder gerne sein. Aber selbst die lebenslustigste Frohnatur kann mal einen schlechten Tag haben, sich grau und traurig fühlen. Dann ist eine spontane Stippvisite im Café Zeitgeist eigentlich immer genau die richtige Medizin. Im Sommer unter cremefarbenen Schirmen, im Winter am Heizpilz – das Team vom Zeitgeist weiß ganz genau, wie es uns zu jeder Saison und/ oder Tages- und Nachtzeit den Aufenthalt gemütlich gestaltet. Und so bleiben wir nicht nur wegen der guten und gleichzeitig fair bepreisten Getränke hier, sondern auch, weil es einfach nett ist, das bunte Treiben zu beobachten, sich zwischen dem total gemischten Publikum zu tummeln und nach dem fünften Getränk (von Wein und hausgemachten Limos bis hin zum fancy Cocktail) auf die Uhr zu gucken und zu merken: Uuups, der Tag ist ja schon fast vorbei! Zeitlos, schwerelos und in Trinklaune – so lieben wir unsere Ausflüge ins Univiertel …

Für einen unserer allerliebsten Biergartengeheimtipps fahren wir gerne ein paar Minuten länger – genau genommen mit der S8 circa 30 Minuten vom Hauptbahnhof bis Johanneskirchen. Direkt an der Haltestelle gelegen begrüßt uns die Dicke Sophie mit ihrem liebevoll gestalteten Biergarten. Hier findet sich auch an sonnigen Tagen immer ein Plätzchen und wem zum Daydrinken mal nicht nach Radler, Hellem oder Weißbier ist, der bestellt die Weinschorle oder die immer mal wieder wechselnde Eigenkreation an Aperitif oder Spritz. Auch wenn wir die dicke Sophie selbst noch nie getroffen haben (falls es sie überhaupt gibt), die Kelnner*innen sind alles echte Unikate und so kommt man immer wieder neu ins Ratschen und bestellt die nächste Runde. Wir können natürlich nicht sagen wie es euch gehen wird, aber wir sind hier bisher nie mit nur einem Getränk auf der Rechnung gegangen … Für die beste Grundlage sorgen richtig gute Gerichte – neben Wirtshausklassikern und grandiosen Burgervariationen sind immer auch vegane und veggie Optionen plus mindestens ein Pastagericht und ein Curry auf der Karte vertreten. Ok ok, überredet! … Wir bleiben noch ein Bisschen.

Haidhausen ist bekannt für echte Münchner Gastro-Unikate. Das ehemalige Herbergsviertel hat sich im Laufe der Zeit zu einem sympathischen Stadtteil entwickelt, welches die interessantesten Menschen und Weltenbummler*innen anzieht. Und genau diese Menschen sind wiederum für die Vielfältigkeit und den Charme verantwortlich, der das Lollo Rosso ausmacht. Einer von ihnen: Besitzer Stephan, der sein einzigartiges Café mit liebevoll ausgesuchter Einrichtung voller Erinnerungen ausgestattet und so einen echten Wohlfühlort mit Vintageflair geschaffen hat. Hier starten wir gerne an einem sonnigen Morgen mit Frühstück und gutem Café und verweilen so lange es geht an einem der Mini-Tische. Immer wieder kommen Menschen, die auch gerne Platz nehmen würden – aber: Neeee, wir machen unseren Platz noch lange nicht frei. Denn neben guten Kaffeespezialitäten ist das Lollo Rosso auch für eine feine Weinselektion bekannt. Prösterchen!

Müssten wir die Lux Bar mit zwei Worten beschreiben, wären diese wahrscheinlich „kuschelig“ und „romantisch“. Ganz in der Nähe der touristischen Hochburg Münchens, dem Hofbräuhaus, befindet sich die Lux Bar. Eigentlich eine Hotelbar, aber eine der Art, in der man auch als Einheimischer gerne verweilt. Die Cocktails sind ausgefallen und individuell, heißen zum Beispiel MöMö, Luxgard und Himbeer Toni. Wenn ihr wissen wollt, wie die schmecken, müsst ihr schon selbst einen Abstecher in die Lux Bar wagen. Essen gibt es hier natürlich auch, die Abendkarte wechselt stetig. Aber eigentlich sind wir ja wegen der Drinks da, – und die kann man hier besonders stilvoll schlürfen. Gemacht werden sie von absoluten Expert*innen hinter der Bar. Und während man so in den kleinen Nischen auf samtigen Sitzgelegenheiten versackt und eine Glaskunst nach der anderen verkostet, kann man schon einmal vergessen, welche Tages- oder Nachtzeit es ist … So haben wir das gern!