30. Mai 2023 18:30 Uhr
Gleichheit vor dem Gesetz ist eine der tragenden Säulen unseres demokratischen Systems. Sie liefert die Basis für eine gerechte Gesellschaft. Von den unabhängigen, gerichtlichen Institutionen unseres Landes wird dieser Gleichheitsanspruch also umgesetzt. Stimmt doch, oder?! Und wenn nicht: wie muss dann Gerechtigkeit definiert werden? Einer, der sehr bekannt dafür ist, dass er sich mit dem Thema Gerechtigkeit intensiv auseinandersetzt, ist der Jurist, Journalist und Buchautor Ronen Steinke. Am 30. Mai könnt ihr den renommierten Experten im Gesellschaftsraum antreffen und euch gemeinsam mit ihm und Soziolog*in Francis Seeck einigen Grundsatzfragen zum Thema Gerechtigkeit widmen.
Der Gesellschaftsraum ein brandneuer, interessanter Kultur-Spot in München, dessen Macher sich auf die Fahne geschrieben haben, die mannigfaltigen Themen, die Demokratie ausmachen, erlebbar zu machen. Und damit Demokratie zu beleben, um unsere Gesellschaft langfristig zu stärken. Zu vielen der innovativen Veranstaltungskonzepte, zu denen Ausstellungen, Lesungen, aber auch Workshops und Co. gehören, könnt ihr euch kostenlos anmelden. Maximal zahlt ihr einen geringen Unkostenbeitrag sofern es sich um ein sehr aufwändiges Eventkonzept handelt.
Häufig sind bei den Events im Gesellschaftsraum Expert*inen involviert. Am 30. Mai zum Salon für Grundsatzfragen – Thema Gerechtigkeit – begründet der bekannte Jurist, Journalist und Autor Ronen Steinke die Ursachen für unterschiedliches Strafmaß bei gleicher Tat – nicht nur in der Struktur der deutschen Gesetzgebung, sondern auch in der Bewertungen der Menschen, je nach Herkunft und sozialem Status. Und beleuchtet damit wie von Armut betroffene, erwerbslose oder Personen ohne soziales Netz ebenso wie Menschen aus eingewanderten Familien durch das Rechtssystem an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden. Auch die Diskriminierung und unterschiedliche Bewertung von Menschen aufgrund ihrer sozialen Herkunft und Position, die Sozialwissenschaftler*in und Autor*in Francis Seeck („Zugang verwehrt“) unter dem Begriff „Klassismus“ beschreibt und erforscht, wirken sich auf das Strafmaß aus. Die Frage, die sich daraus ableitet: Beeinflusst struktureller Klassismus unsere Rechtsprechung? Gemeinsam mit euch im Publikum gehen Seeck und Steinke die Diskussion rund um Grundsatzfragen an: Was braucht es, um Gerechtigkeit wirklich zu erreichen? Und wie können wir uns von klassistischen Sichtweisen auf andere Menschen lösen? Wer mitreden will, kann sich ab jetzt hier anmelden. Die Teilnahme ist kostenlos.